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Gerhard Rieck

    Kafka konkret, das Trauma ein Leben
    Franz Kafka und die Literaturwissenschaft
    Egonomie
    Kafkas Rätsel
    Kafka ist nicht rätselhaft
    • Kafkas Rätsel

      • 215pages
      • 8 heures de lecture

      Das Vorurteil: Kafka ist einer der unergründbarsten Autoren der Literaturgeschichte. Sein Werk ist unendlich vielschichtig und von unauflösbarer Rätselhaftigkeit. Das Gegenargument: Kafka ist ein Dichter der Wiederholungen. Die sein gesamtes Werk prägenden, in ihrer Häufigkeit und Auffälligkeit unerwartbaren Wiederholungsmotive und -strukturen erlauben, sorgfältig analysiert, Antworten auf viele wichtige und bisher für unlösbar gehaltene Fragen. In diesem Sinn richtet sich das Buch nicht nur an Literaturwissenschaftler, sondern an alle Leserinnen und Leser, die an Kafkas Werk interessiert sind, insbesondere aber an jene, welche der Kult der Nicht-Enträtselbarkeit, der um diesen Dichter herum betrieben wird, nicht zufriedenstellt. Fragen an ein literarisches Kunstwerk sollen nicht Selbstzweck sein, sondern fordern auch das gewis-senhafte Bemühen um konkrete Antworten. Viele Autoren geben uns dazu jeweils für sie charakteristische Deutungshilfen. Bei Kafka sind dies die ebenso häufigen wie seltsamen Wiederholungsmotive und -strukturen und darüber hinaus Zwillings- und Wiederholungstexte. Das beginnt in vielen seiner Hauptwerke schon mit dem jeweils ersten Satz, in dem uns der Dichter unmittelbar an den Ort des beginnenden Verhängnisses führt – und es ist immer der gleiche Ort ...

      Kafkas Rätsel
    • Visionslose Politiker, profitfixierte Manager oder manipulierende Medien sind nicht letztverantwortlich für den Zustand dieser Welt - sie handeln bloß im Auftrag des Egoismus in uns allen, der statt als legitime, existenzsichernde Kraft als illegitime Egomanie auftritt, die sich ihrer Korrektur durch empathisch-ethisches Verhalten widersetzt. Die Wurzeln von sinnvollem Egoismus, seine Pervertierung zur Egomanie sowie deren Auswüchse (vor allem auch im System des „Ökonomismus“) sind Themen dieses Buches.

      Egonomie
    • Es gibt mehr als 10.000 Arbeiten (Aufsätze, Bücher, Dissertationen etc.) zu Kafka, aber bis heute keinen Ansatz zu einer konsensfähigen Interpretation seines Werks. Die Literaturwissenschaft führt dieses Phänomen üblicherweise auf die angeblich grundsätzliche Unergründbarkeit bzw. un-endliche Vielschichtigkeit der Texte zurück. Diese Erklärung wird in den Aufsätzen des vorliegenden Bandes verworfen zugunsten der von der Psychoanalyse aufgestellten These, dass interpretatorische Arbeit oft einen Kompromiss zwischen Be-schäf-ti-gungsdrang und Erkenntnisvermeidung anstrebt. An einigen charakteristischen Deutungsvernachlässigungen wird diese noch immer als provokant empfundene Annahme zu belegen versucht, so etwa an der Ignoranz der Interpreten gegenüber den zahlreichen Hinweisen, die eine zentrale Bedeutung der "fatalen Dienstmädchenliebe" in Leben und Werk des Dichters nahe legen. Im umfangreichen Anhang (43 Seiten) werden die fiktionalen Texte Kafkas (zumeist mit Ausnahme derer in den Tagebüchern und Briefen) nach mehreren Kriterien geordnet. Der Autor Gerhard Rieck, geboren 1947 in Wien. Arbeitet als freier Publizist und lebt derzeit in Wien. Bei K&N bereits erschienen: "Kafka konkret - das Trauma ein Leben", 1999.

      Franz Kafka und die Literaturwissenschaft