Fee ist Fotografin und reist für eine Reportage nach Myanmar. Der NGO-Mitarbeiter Win To schleust sie in ein Gebiet, wo sie verfolgte Rohingya fotografiert. Die Welt soll von dem Unrecht erfahren, aber immer öfter stellt Fee ihre Arbeit in Frage: Ist es vertretbar, Gewalt und Elend in einem Bild einzufrieren und dann die Leidenden hilflos zurückzulassen? Wie zum Trotz versucht Fee, die tödliche Starre ihrer Bilder zu überwinden, indem sie sie willkürlichen Prozessen aussetzt. Da geschieht etwas Seltsames: Uhren und Autos bleiben stehen, die Wasserversorgung stockt, der Strom fällt aus. Die gesamte Infrastruktur des Landes liegt lahm. Und Fee gerät in den Fokus der Ermittler, denn der Anschlag ging von Myanmar aus.
Achim Koch Livres






g.r.a.s.
Roman
In einem abgelegenen kongolesischen Dorf glaubt Kniep Hölstenberger ein sicheres Versteck gefunden zu haben. Doch ein deutscher Diplomat stöbert ihn auf und zwingt ihn zur Rückkehr nach Europa. Im Einbaum fahren sie über den Lomami und den Kongo nach Kinshasa. Von dort geht es zurück nach Hamburg, zurück zu Knieps Vergangenheit und den Gründen für seine Flucht nach Afrika. Zehn Jahre zuvor: Kniep und eine Handvoll Wissenschaftler scharen sich um den charismatischen Viktor Vermehren. Gemeinsam wollen Sie die Welt vor dem unumkehrbaren klimatischen Kipppunkt retten. Bei ihren Aktionen und Recherchen stoßen sie jedoch auf rätselhafte Einzelereignisse, die nichts mit dem Klima zu tun haben. Was zunächst keinen Sinn ergibt, fügt sich allmählich zu einem Bild, das eine unvorstellbare Katastrophe ankündigt. Und einer aus ihrer Mitte hat sie ausgelöst.
Der Roman entführt die Leser in die bewegte Zeit der deutsch-dänischen Kriege, in der nationale Identitäten und politische Spannungen im Vordergrund stehen. Durch die Augen der Protagonisten werden persönliche Schicksale und historische Ereignisse miteinander verwoben, was die Konflikte und deren Auswirkungen auf das Leben der Menschen eindrucksvoll verdeutlicht. Die authentische Darstellung der Epoche und die tiefgründigen Charaktere bieten einen fesselnden Einblick in die Herausforderungen und den Mut der Menschen in einer Zeit des Umbruchs.
Mattis Jensen, einst ein Star der deutschen Kunstszene, lebt zurückgezogen in einem Hafenschuppen und reflektiert über Licht und den Wandel ins digitale Zeitalter. Ein zufälliges Wiedersehen mit einem alten Freund bringt ihn zurück in die Kunstszene, während er gleichzeitig nach einem absoluten Bild strebt, das alle Dimensionen auflöst.
Der Autor findet keine Worte
- 72pages
- 3 heures de lecture
Zwei Malerinnen aus zwei Romanen stehen vor einem Bild. Zwei Maler aus zwei anderen Romanen befinden sich hinter dem Bild. Vor und hinter dem Bild wird über Malerei gesprochen und vor allem darüber, ob die Wirkung eines Bildes auf den Betrachter mit der Intention des Malers identisch sein kann. Bisher ist es niemandem von ihnen gelungen, ein solches absolutes Bild zu schaffen. Schuld daran trägt allein der Autor. Sie beschließen daher ein Bild herzustellen, das sie alle auf gleiche Weise verstehen, das der Autor aber nicht mit Worten erschließen kann.
Ein Autor macht sich ein Bild
- 50pages
- 2 heures de lecture
Ein Autor trifft die Figuren aus seinem letzten Roman, um mit ihnen nochmals einzelne Begebenheiten des Romans durchzuspielen. Als er aber unerwartet ein Foto vorlegen lässt, das den Inhalt des Romans verändert, trifft er auf den breiten Protest seiner Figuren und stellt wieder einmal fest, dass es ihm zunehmend unangenehm ist, sich ständig mit seinen Romanfiguren zu beschäftigen.
In Täuschberg, einem verlassenen Dorf in der ehemaligen DDR, tritt Timo seine erste Stelle an. Hier soll er eine Gruppe Geflüchteter unterbringen und bei der Integration begleiten. Das Dorf ist umgeben von dichtem Wald – für Timo eine neue, unheimliche Welt. Die Bewohner des Nachbarorts Täuschenbach hingegen verehren den Wald und feiern dort alte Bräuche. Timo ist fasziniert von ihrer Naturverbundenheit und will alles verstehen. Er akzeptiert ihre Lebensweise, auch wenn sie alles Fremde ablehnen. Als die Geflüchteten ihr Dorf bezogen haben, beobachtet er zufrieden, wie zwischen Täuschberg und Täuschenbach dennoch erste Kontakte geknüpft und Waren getauscht werden. Aber es kommt auch zu Konflikten, die Timo bald nicht mehr verharmlosen kann, und er muss entscheiden, ob er es mit einer Gruppe schrulliger Heimatschützer zu tun hat oder mit völkisch gesinnten Rassisten.
Als Win vom Tod ihres Vaters erfährt, kehrt sie nach Deutschland zurück. Noch immer wird sie hier als Terroristin gesucht, denn damals, im geteilten Deutschland, spielte sie unter anderem Namen ein gefährliches Spiel. Oder wurde es mit ihr gespielt? Sie erfährt, dass ihr Vater Ur-Gesellschaften erforschte und ein brisantes Manifest verfasst hat. Niemand weiß genau, was darin steht, und doch scheint das Interesse daran groß. Win sucht alte Weggefährten aus Ost und West auf. Doch nach der Wende haben sich alle neu positioniert und sie weiß nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann.
Kai Hinrichsen ist ein intellektueller Feingeist mit Hang zum Biederen. Während seine Frau Karriere machte, kümmerte er sich um Tochter Ida und den Haushalt. Einmal wöchentlich lässt sich der Journalist in der Redaktion blicken, ansonsten führt er mit fünfzig bereits das Leben eines Frührentners, wie Ida sagt. Die beiden leben in einer genossenschaftlichen Wohnanlage mit Gemeinschaftsgarten, einer Art urbanem Biotop für Alt-Achtundsechzi-ger, wo alles seine politisch korrekte Ordnung hat. Doch eines Tages stehen Menschen von weit her vor Kais Tür. Erst ist es Sole aus dem Tschad, dann Rana aus Syrien. Als auch noch Soles Frau und Kinder Zuflucht in der Heimbau eG finden, ist es vorbei mit Kais Ruhe. Dabei wollte er sich eigentlich den Recherchen zu Johannes Eisenbach widmen, einem Nachkriegsschriftsteller, der zwar mit den literarischen Größen seiner Zeit verkehrt hat, von dem es aber keinerlei literarische Hinterlassenschaft zu geben scheint. Als immer mehr Menschen, die illegal in Deutschland leben, den Mitmachgarten der Wohnanlage bevölkern, regt sich unter den Bewohnern Widerstand, schließlich tritt auch die Staatsmacht auf den Plan. Die Lage spitzt sich zu, und ausgerechnet Kai soll zwischen den Parteien vermitteln.
