In welcher Mobilitätskultur möchten wir leben? Diese Frage stellt sich für die Stadt Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet ganz besonders, ist der Raum doch sehr begrenzt. Das Buch begleitet die gleichnamige Ausstellung im Historischen Museum Frankfurt. Beide laden dazu ein, sich auf vielfältige Weise mit Mobilität auseinanderzusetzen. Die reichlich bebilderten Beiträge skizzieren gesellschaftliche, soziale und räumliche Aspekte in Vergangenheit und Gegenwart. Emotionale und subjektive Perspektiven werden durch künstlerische Positionen beleuchtet. Mobilität wird ganzheitlich und transdisziplinär als Potential der individuellen Beweglichkeit verstanden. Das Buch geht damit weit über die derzeitigen Diskussionen um Verkehr und Infrastruktur hinaus.
Nina Gorgus Livres



Der französische Volkskundler und Museologe Georges Henri Rivière (1897-1985) gehört zu den schillerndsten Persönlichkeiten der internationalen Museumsszene. Er begründete 1937 das Pariser Volkskundemuseum Atp, initiierte museale Projekte in Frankreich wie für ICOM und lancierte mit seiner Idee für das Écomusée ein folgenreiches Konzept für das kulturhistorische Museum der Alltagskultur. Die Studie stellt sein Lebenswerk auf den Prüfstand. Die intellektuelle Biographie Rivières wird im Kontext der Museologie und Ethnologie Frankreichs betrachtet und gestattet Rück- und Ausblicke auf das europäische Museumswesen des 20. Jahrhunderts.