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Lucinde Braun

    Studien zur russischen Oper im späten 19. Jahrhundert
    Petr Ilič̌ Čaikovskij - Michel Victor Acier
    "La terre promise" - Frankreich im Leben und Schaffen Čajkovskijs
    • Petr Čajkovskij besaß nicht nur französische Wurzeln. Von Kindheit an wuchs er in engem Kontakt zur französischen Kultur auf, die ihn zeitlebens fesseln sollte. Der Komponist hielt sich immer wieder in Paris auf, machte Bekanntschaft mit den Größen des dortigen Musiklebens und träumte davon, eine Oper für die französischen Bühnen zu komponieren. Der Band rekonstruiert neben diesen biographischen Aspekten die französische Čajkovskij-Rezeption zwischen 1877 und 1900 mit ihren verschiedenen Stationen, Protagonisten und ästhetischen Positionen. Es wird gezeigt, wie die anfänglich begeisterte Aufnahme des Komponisten in den französisch-russischen Salons der 1880er Jahre in eine Ablehnung umschlägt, die das stereotype Bild vom Trivialmusiker Čajkovskij vorwegnimmt. In Čajkovskijs Oeuvre hat der Bezug zu Frankreich gleichwohl deutliche Spuren hinterlassen. Dargestellt wird eine ganz Gruppe von Kompositionen, die für französische Interpreten oder Auftraggeber geschaffen wurden. Einen Schlüssel zum Verständnis von Čajkovskijs Musik bietet auch seine Auseinandersetzung mit französischer Musik von Hector Berlioz über Georges Bizet bis zu Camille Saint-Saëns. Anhand der französischen Musikzitate, die in seinen Werken immer wieder begegnen, kann schließlich Čajkovskij Umgang mit fremder Musik und die Herausbildung einer hybriden musikalischen Sprache analysiert werden.

      "La terre promise" - Frankreich im Leben und Schaffen Čajkovskijs
    • Der Band fasst die Beiträge des gleichnamigen Symposiums (Musikhochschule Dresden, 29. Mai 2010) zusammen, das die Geschichte von Petr Čajkovskijs Familie mütterlicherseits rekonstruiert. Der russische Komponist ist entgegen früheren Annahmen ein direkter Nachfahre des französischen Bildhauers Michel Victor Acier (1736-1799), der seit 1763 als Modelleur an der Porzellanmanufaktur Meissen angestellt war. Die Beiträge beleuchten das Umfeld des kunsthistorisch wenig bekannten Acier und bieten grundlegendes Quellenmaterial zu dessen Leben und Schaffen. Rekonstruiert werden auch die russischen Etappen der Familiengeschichte und familiären Mythenbildung bis hin zur Sonderrolle, die den ‚weiblichen Linien‘ in der Biographie des Komponisten zukommen.

      Petr Ilič̌ Čaikovskij - Michel Victor Acier
    • Als Alexander III. 1881 den Zarenthron bestieg, begann für die russische Oper eine neue, oft als „Goldenes Zeitalter“ bezeichnete Epoche, in der Cajkovskij zum führenden Komponisten aufstieg. Die vom Zaren eingeleitete Reform der Kaiserlichen Theater, zu denen seinerzeit in Petersburg italienische und russische Oper, Ballett sowie russisches, deutsches und französisches Drama gehörten, führte zu einer nachhaltigen Umstrukturierung der Theaterhierarchie. Die russische Oper holte in kürzester Zeit Entwicklungen nach, wie sie für die Pariser “Grand opéra“ charakteristisch waren. Die Arbeit beleuchtet Institutionen und Aufführungspraxis, die Auseinandersetzung der russischen Komponisten mit der Grand opéra und mit Richard Wagner und die zeitgenössischen Werke im Kontext der genannten Reformen. Ein umfangreicher Anhang bietet bisher unbekannte Quellentexte, Premierendaten und Aufführungsstatistiken.

      Studien zur russischen Oper im späten 19. Jahrhundert