Auf die Vorspannung von Stahlbetonkonstruktionen kann heutzutage nicht verzichtet werden. Weitgespannte Brücken, extrem schlanke Spannbandkonstrktionen, große Schalentragwerke oder wasserdichte Behälter, um nur einige Beispiele zu nennen, wären ohne eine Vorspannung in Beton nicht ausführbar. Die Vorspannung wird neben dem Brückenbau zunehmend im Hoch- und Industriebau eingesetzt. Bei der Bemessung und Konstruktion von Spannbetontragwerken hat sich gerade in den letzten Jahren einiges verändert. So wurden mit der DIN 1045-1:2001 einheitliche Bemessungsverfahren für Stahl- und Spannbetonkonstruktionen eingeführt. Der Konstrukteur kann zwischen voller Vorspannung einerseits und Stahlbeton andererseits die geeignetste Variante wählen. Die externe und die verbundlose Vorspannung hat in manchen Bereichen die klassische Verbundvorspannung verdrängt. Wurden bis ins Jahr 1999 alle Brücken in Deutschland ausschließlich mit Vorspannung im Verbund ausgeführt, so ist seit 4 Jahren die externe Vorspannung gegebenenfalls mit geraden Verbundspanngliedern (Mischbauweise) vorgeschrieben. Diese Entwicklungen haben den Autor veranlaßt, den Spannbeton insgesamt in diesem Werk zusammenzufassen. Auch wenn mit der DIN 1045-1:2001 einheitliche Regeln eingeführt wurden, so erfordert die Bemessung und Konstruktion von Spannbetontragwerken nach wie vor eingehende Spezialkenntnisse.
Günter Axel Rombach Livres



Anwendung der Finite-Elemente-Methode im Betonbau
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Die einfachen klar überschaubaren statischen Berechnungen ("Handrechnung") werden zunehmend von numerischen Verfahren u.a. basierend auf der Finite Element Methode verdrängt. Wie jedoch z.B. der Totalverlust der Sleipner Plattform im Jahre 1991 mit einem Schaden von ca. 250 Millionen US$ eindringlich gezeigt hat, ist die Anwendung von Rechenprogrammen im Betonbau nicht unproblematisch. Es werden meist massive Bauteile eingesetzt, während die Berechnung von ebenen Flächentragwerken ausgeht. Die numerische Modellierung der Auflagerung kann einen großen Einfluß auf die rechnerischen Schnittgrößen haben. Weiterhin muß insbesondere das nichtlineare Materialverhalten beachtet werden, da i. allg. die Schnittgrößenermittlung auf einem elastischen Werkstoffmodell basiert.Anhand praxisrelevanter Beispiele aus dem Hoch- und Ingenieurbau werden Fragen der numerischen Abbildung von Betontragwerken, die dabei auftretenden Probleme und mögliche Fehlerquellen erläutert. Die Hauptthemen · Stabtragwerke (Aussteifungsberechnung, Rahmenecken, Trägerrost)· Scheiben - Wandartige Träger (Bewehrungsermittlung, Lagerungsbedingungen)· Platten (Flachdecke, Kreisplatte, Singularitäten)· Schalen· Probleme nichtlinearer BerechnungenDas Buch richtet sich sowohl an praktisch tätige Ingenieure als auch an Studierende.