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Volker Böhnigk

    1 janvier 1961
    Kant und der Nationalsozialismus
    Kulturanthropologie als Rassenlehre
    Die Moderne im Nationalsozialismus
    Humanismus, Freiheit, Menschenrechte
    Vom nationalsozialistischen Denken
    Weltversionen
    • Weltversionen

      Wissenschaft zwischen Relativismus und Pluralismus

      Viele nehmen auch heute noch an, Rationalität, Transkulturalität, Allgemeingültigkeit oder Fortschritt seien wesentliche Bestandteile der Wissenschaften. Ebenso herrscht eine Auffassung vor, Verbesserungen in humanitären Fragen hingen von Verbesserungen in den Wissenschaften ab. Solche Annahmen führen zu der Idee, alle Bereiche des Daseins müssten von den Wissenschaften durchdrungen und erklärt werden. Die Wissenschaften als rationales Unternehmen genießen also eine hohe Aktualität. Kunst, Religion oder Mythen, ja selbst die intimsten Sphären menschlichen Lebens, von der Kindererziehung bis zu Sexualpraktiken, werden nach wissenschaftlichen Maßstäben beurteilt und entweder als verständlich eingestuft oder als unverständlich ausgeschieden. Die Maßstäbe erscheinen traditionsungebunden, und man glaubt daher, sie auf alle Traditionen und andere Kulturen gleichermaßen anwenden zu können. Der Autor bestreitet, dass das Vorgehen in den Wissenschaften exklusiven rationalen Methoden folgt und ihre Erklärungsansprüche ernster zu nehmen sind als andere menschliche Ideen und Tätigkeiten, so dass ihre Autorität unbegründet ist.

      Weltversionen
    • Das Buch will davon berichten, wie sich nationalsozialistisches Denken aus philosophischer Perspektive in den verschiedensten Wissenschaftszweigen ausgestaltet hat. Eines der kennzeichnenden Merkmale der Moderne ist die Grenzauflösung zwischen wissenschaftlicher und alltäglicher Erfahrung. Die Verwissenschaftlichung des Alltagslebens in Deutschland nimmt faktisch erst in den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft ihre gesellschaftlich bedeutende Gestalt an. Eine wesentliche Funktion der Verwissenschaftlichung bestand darin, ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, in dem Brutalität akzeptiert werden konnte, um die ›Gesundung‹ und ›Einheit‹ des deutschen Volkes wieder herzustellen. Die wissenschaftliche Forschung im (Sinne des) Nationalsozialismus ermöglichte die Ausgrenzung von Minderheiten, Andersdenkender und Andersgläubiger. Die Ausgrenzenden legten dabei im Namen der Wissenschaften eine übermäßige Rigorosität an den Tag, einhergehend mit dem Gedanken, dass zur Durchsetzung des rassisch-völkischen Ideals bestimmte ›Opfer‹ zu erbringen seien.

      Vom nationalsozialistischen Denken
    • Humanismus, Freiheit, Menschenrechte

      • 774pages
      • 28 heures de lecture

      Wie ist die Anerkennung des Anderen als Vollzug freiheitlichen Denkens möglich? Die in dieser Anthologie vereinten Autoren versuchen hierauf aus den verschiedensten Blickwinkeln eine Antwort zu geben. Dabei zwingen sie uns, die geläufigen Vorstellungen über Humanismus und Menschenrechte zu überdenken. Mit Beiträgen von Giorgio Agamben, Hannah Arendt, Étienne Balibar, Zygmunt Bauman, Hans Peter Duerr, Paul K. Feyerabend, Sigmund Freud, Stuart Hall, Claude Lévi-Strauss, Immanuel Wallerstein u. a.

      Humanismus, Freiheit, Menschenrechte
    • Allen andersartigen Bemühungen zum Trotz hält sich in der Geschichte der deutschen Kunst und des Designs hartnäckig der populäre Mythos, daß mit dem Jahre 1933 alle Bemühungen um die Moderne abgerissen seien. Bereits die Frage, ob und inwiefern der Nationalsozialismus modern gewesen sei, darüber hinaus modernistische Elemente in sich trug und zu tragen bereit war, stößt auf vehemente, aber kaum begründete Vorbehalte. Es sind in der nationalsozialistischen Herrschaftszeit Architekten, Maler, Designer, Musiker, Photographen, Filmemacher und Literaten ausgewandert, manche auch verfolgt, in Konzentrationslager eingesperrt und ermordet worden – doch grundsätzlich muß davon ausgegangen werden, daß moderne Gestaltungsmittel im nationalsozialistischen Staat nicht von vornherein als ausgeschlossen oder unerwünscht galten, gar verboten waren.

      Die Moderne im Nationalsozialismus