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Sabine Kuder

    Biographisches Handbuch der Reichsrätekongresse 1918/19
    Auseinandersetzung mit der totalitären Vergangenheit
    • Elf wissenschaftliche Beiträge, eine Podiumsdiskussion und die Schlusserklärung der Konferenz „Auseinandersetzung mit der totalitären Vergangenheit. Deutsche und tschechische Wege nach 1989 – ein Vergleich“ sind in dem Tagungsband dokumentiert. Am 18. und 19. Januar 2007 diskutierten WissenschaftlerInnen, PolitikerInnen und ehemalige BürgerrechtlerInnen in Berlin anlässlich des 30. Jahrestages der „Charta 77“ über die Aufarbeitung der kommunistischen Diktaturen in der Tschechischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland. Die Tagung beleuchtete Herangehensweisen und Methoden im Umgang mit totalitären Systemen und erörterte europäische Kooperationsmöglichkeiten. Der Band dokumentiert die Debatten und Ergebnisse dieser internationalen Konferenz. Themen umfassen den Umgang mit der kommunistischen Vergangenheit, gesellschaftliche Aufarbeitung nach 1989 in Deutschland, die tschechische Gesellschaft nach dem Fall des Kommunismus, sowie die Rolle von Opposition und Widerstand als identitätsstiftende Faktoren. Weitere Beiträge thematisieren den Demokratisierungsprozess, die Rekonstituierung der bürgerlichen Gesellschaft und die Reflexionen über die kommunistische Vergangenheit. Eine Podiumsdiskussion behandelt die Perspektiven und Rollen der Regimegegner nach 1989 sowie die Bilanz der Auseinandersetzung mit der totalitären Vergangenheit und zukünftige Wege aus europäischer Sicht.

      Auseinandersetzung mit der totalitären Vergangenheit
    • Mit dem Untergang des deutschen Kaiserreichs wurde es für die in sich gespaltene Sozialdemokratie, in die zentralen politischen Schaltstellen der neu gegründeten Republik zu gelangen. In den beiden „Parlamenten der Revolution“, dem Allgemeinen Kongreß der Arbeiter-, Bauern- und Soldatenräte Deutschlands sowie dem Zweiten Kongreß der Arbeiter-, Bauern- und Soldatenräte Deutschlands wurde über die zukünftige Gestalt des Deutschen Reiches debattiert. Das Handbuch, erschlossen durch mehrere Register, enthält erstmals die Kurzbiografien der insgesamt 708 Delegierten beider Reichsrätekongresse, die im Dezember 1918 und April 1919 in Berlin tagten. Die Delegierten der beiden nationalen Rätekongresse, deren Lebensläufe durch eine „kollektive Biographie“ erläutert werden, können als parlamentarische „Funktionselite“ verstanden werden. Sie verfügten in der Mehrzahl über politische Erfahrung in der Partei und Gewerkschaftsbewegung. Der weitaus größte Teil der Delegierten gehörte den beiden sozialdemokratischen Parteien an. Die Mehrheit stammte aus der Unterschicht. Die Räteparlamente gewinnen nun durch das Handbuch ebenso an Kontur wie die revolutionären Ereignisse.

      Biographisches Handbuch der Reichsrätekongresse 1918/19