Die Reflexion über Theorien und theoretische Rahmungen betrifft die Grundannahmen, die Methodologien und die Ergebnisse von Wissenschaft. Diese Art der Selbstvergewisserung unterstützt die Professionalisierung einer wissenschaftlichen Disziplin und ermöglicht gleichzeitig die Einschätzung der Reichweite und Bedeutung von Forschungsergebnissen. Auf der Jahrestagung 2014 des Arbeitskreises Musikpädagogische Forschung nahmen zahlreiche Vortragende die Tagungsthematik zum Anlass, ihre eigene Forschung, aber auch musikpädagogisches Nachdenken insgesamt im Hinblick auf den jeweiligen theoretischen Gehalt zu reflektieren; in den Fokus rückten dabei u. a. Aspekte von Wissenschafts-, Raum- und Systemtheorie. In der Zusammenschau der im vorliegenden Band dokumentierten Beiträge wird das Potential einer solch theoriegeleiteten Reflexion deutlich wie auch die Notwendigkeit, diese Arbeit in der Musikpädagogik auch in Zukunft fortzuführen.
Anne Niessen Livres




Die Lehrbuchreihe „musikpädagogik im fokus“ rückt einzelne musikpädagogische Themenfelder in den Fokus der Betrachtung und orientiert sich dabei an den Bedürfnissen von Studierenden und Lehrenden: Inhaltlich werden alle Themenfelder aus verschiedenen Perspektiven betrachtet; kurze Einführungen helfen dabei, die wissenschaftstheoretischen Grundlagen der jeweiligen Betrachtungsweise besser zu verstehen. In allen Kapiteln finden sich Lektürevorschläge, Hilfestellungen zur Aufarbeitung der Informationen, Anregungen zur weiteren Arbeit und Aufforderungen zur eigenen Standortbestimmung der Lesenden. So soll die Reihe zugleich solide Kenntnisse vermitteln und den Blick weiten. Der zweite Band der Reihe wendet sich der Interkulturellen Musikpädagogik zu. Entwicklungslinien und Perspektiven pädagogischer Diskurse werden ebenso in den Blick genommen wie empirische Befunde und Modelle interkultureller Kompetenz für das Fach Musik. Stärker an schulpraktischen Fragen orientiert sind die Analyse von Unterrichtsmaterialien und der Blick von Lehrkräften auf das Thema. Abschließend werden konzeptionelle Überlegungen zu einem interkulturellen Musikunterricht vorgestellt.
Wie denken Musiklehrer über die Planung und Durchführung ihres Unterrichts nach? Welche Ziele verfolgen sie? Wie fließen ihre Erfahrungen in die Unterrichtsgestaltung ein? Die Autorin entwickelt das Konstrukt des Individualkonzepts und erzielt bei einer qualitativen Befragung von Musiklehrern Ergebnisse, die es nahelegen, Unterrichten als Lernprozess zu betrachten - und aus dieser Sichtweise Konsequenzen für die Lehreraus- und -weiterbildung zu ziehen.
"Die Lieder waren die eigentlichen Verführer!"
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