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Samuel Herzog

    Manuale
    Mundstücke
    Indien im Augenblick oder vom Abenteuer einer Reise ohne Ziel
    Alpenaustern schlürft man nicht
    • Im Mai 2022 fand der Journalist und Künstler Samuel Herzog in Paris 16 Postkarten aus dem Jahr 1966. Sie stammen allesamt aus Graubünden, geschrieben von einer rätselhaften Osamine. Herzog machte sich auf den Weg in die Gegenden, die auf den Postkarten abgebildet sind. Er fotografierte und schrieb jeweils einen Text über das, was er vor Ort erlebt. Zum Abschluss seiner Reisen durch Graubünden bekochte Herzog die Gäste des ersten Kunsthausfestes im Bündner Kunstmuseum mit Tischbildern, die von seinen Fahrten inspiriert waren. Entstanden ist aus diesem einzigartigen Projekt ein reich bebildertes Reisebuch. Eine literarische Hommage an die Landschaften und Menschen Graubündens, in der Fiktion und Realität auf überraschende und oft auch humorvolle Weise zusammentreffen. Und nicht zuletzt beschreitet dieser etwas andere Reiseführer noch unausgetretene Wege durch die Landwirtschaft, Pflanzenwelt und Kulinarik des Schweizer Bergkantons.

      Alpenaustern schlürft man nicht
    • Über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr bereiste Samuel Herzog Indien, war unterwegs in sämtlichen Bundesländern. Dabei entstanden zahlreiche wunderbar leichtfüßige Texte, Aperçus, allesamt ausgehend von einem bestimmten Augenblick an einem bestimmten Ort. Oder vielmehr von einem Foto, das diesen einen Augenblick festhält. Es sind kurze Betrachtungen, überraschende Begegnungen sowie Reflexionen über Gott (bzw. die Götter) und die Welt. Oft ist Samuel Herzog zu Fuß unterwegs. Ein Flaneur in Indien. Mit wachem Geist und viel Neugier lässt er sich trieben, blickt um sich, hält inne. Dabei kommt er immer wieder ins Sinnieren. So auch in Bastar, als er auf dem leeren Marktplatz sitzt und die Frauen in ihren leuchtenden Saris sieht, die Männer mit hängenden Bäuchen und gestählten Hemden, die Lastwagen, Ochsenkarren und rollenden Verkaufsstände. Der immer gleiche Alltag. Doch liegt nicht gerade darin oft das Außergewöhnliche? Und ist nicht der Stillstand die Essenz des Reisens?

      Indien im Augenblick oder vom Abenteuer einer Reise ohne Ziel
    • Täglich rauschen Gemüse, Gewürze, Früchte, Fleisch, Fisch an unserem Gaumen vorbei. Aber nehmen wir sie wirklich wahr – oder sind sie für uns einfach nur Nahrungs-Mittel? Uns interessiert, ob sie uns schmecken, wie sie verarbeitet werden können, was für einen Effekt sie auf unsere Gesundheit haben; manchmal haben wir zu dem einen oder anderen Stück, das in unseren Mund wandert, eine besondere Beziehung – wenn wir damit Erinnerungen an unsere Kindheit, an Ferien, Liebschaften oder Triumphe verknüpfen. Diese »Mundstücke« sind ständig um uns, aber trotzdem haben wir meist nur wenig zu ihnen zu sagen. Nicht so Samuel Herzog. Er macht Erdbeere, Kohlrabi, Rinderherz und Co. für einen Moment zu den Protagonisten seiner Texte und fördert, aus einem ungeheuren Wissensschatz und überbordender Fantasie schöpfend, aus der Alltäglichkeit unserer Kochtöpfe noch die unerwartetsten Geschichten zutage.

      Mundstücke