Plus d’un million de livres, à portée de main !
Bookbot

Joanna Barck

    Das Kerkring-Triptychon von Jacob van Utrecht oder die bürgerliche Säkularisierung mittelalterlicher Bildräume
    Gesichter des Films
    • Gesichter des Films

      • 386pages
      • 14 heures de lecture

      Hat der Film das Gesicht neu erfunden? Zumindest hat er das Antlitz des Menschen immer wieder neu zu sehen gelehrt. Besonders Groß- und Detailaufnahme zeigen das Gesicht auf eine in der abendländischen Ikonographie nie dagewesene Weise. Auge, Blick oder auch Narbe und Träne sind in diesem Sinne genuine filmische Phänomene. In der Geschichte der kinematographischen Gesichter reflektiert sich zugleich die Geschichte des Films. Die Beiträge des Bandes gehen deshalb von den Phänomenen selbst aus, angefangen von A wie Auge bis Z wie Zensur. Entlang des Alphabets rekonstruieren sie die schillernden wie die abgründigen Seiten der Gesichter des Films.

      Gesichter des Films
    • Das Phänomen, daß niederländische Maler von 1518-1520 in Lübeck einen neuen Absatzmarkt für ihre Produkte fanden, steht am Ausgangspunkt der Untersuchung. Diese Auftragssituation spiegelt die gesellschaftspolitischen Veränderungen und den Funktionswandel spätmittelalterlicher Altäre. Im Dienst einer Nobilitierung des Bürgerlichen modifiziert das Kerkring-Triptychon ein tradiertes Andachtsbildkonzept – eine Maria lactans mit einer auf die Passion verweisenden Symbolik. Jacob van Utrecht zählt zu den weniger prominenten Künstlern. Daß potente Auftraggeber sich dieser Künstler bedienten, zieht die kritische Frage nach der Haltbarkeit von Normkonzepten nach sich. Die Studie bietet eine Fülle von Argumenten, sich verstärkt den Objekten «zweiter Garde» zuzuwenden, um den Blick auf die ganze Geschichte der Kunst im Spätmittelalter zu gewinnen.

      Das Kerkring-Triptychon von Jacob van Utrecht oder die bürgerliche Säkularisierung mittelalterlicher Bildräume