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Gisela Hermes

    Krücken, Babys und Barrieren
    "Graadse leeds" - "jetzt erst recht!": Selbsthilfe behinderter Menschen in Portraits
    Disability studies in Deutschland - Behinderung neu denken!
    Behinderung und Elternschaft leben - kein Widerspruch!
    "Nichts über uns - ohne uns!"
    Traumland USA?
    • Disability Studies verstehen sich als interdisziplinär ausgerichtete Forschungsstrategie, die davon ausgeht, dass Behinderung kein spezifi sches Wesensmerkmal von ehinderten ist, sondern gesellschaftlich konstruiert wird. Demnach ist Behinderung kein individuelles Problem, sondern das Produkt gesellschaftlicher Bedingungen und Verhältnisse, die Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen bei der sozialen Teilhabe an allen gesellschaftlichen Lebensbereichen behindern. Im Sinne der Disability Studies sind Menschen mit Behinderungen nach dem Motto „Nichts über uns – ohne uns“ als Subjekte und als Expert/inn/en ihrer eigenen Situation aktiv in Politik und Forschung mit einzubeziehen. Um die Belange behinderter Menschen und die Sichtweisen der Betroff enen angemessen aufgreifen zu können, sind die Disability Studies auf einen intensiven Austausch zwischen Forschung, Politik und Praxis angewiesen. Hierzu versammelt dieser Band Beiträge von Autor/inn/en mit unterschied lichen disziplinären und biografischen Hintergründen, die aus ihrer jeweiligen Perspektive die Disability Studies vorstellen, das Spannungsfeld zwischen der politischen Behindertenbewegung und diesem Forschungsansatz beleuchten und zeigen, auf welche Weise dieser in den verschiedenen Fachdisziplinen und Lebensbereichen umgesetzt wird.

      "Nichts über uns - ohne uns!"
    • Behinderte Eltern sind weitgehend „unsichtbar“. Mit den zunehmenden Möglichkeiten außerhalb von Sondereinrichtungen zu leben (dieses betrifft in erster Linie Menschen mit Körper- oder Sinnesbehinderungen), entscheiden sich jedoch immer mehr behinderte Menschen auch für eine Elternschaft. Es ist davon auszugehen, dass Familien mit behinderten Elternteilen auf eine große Bandbreite an Alltagsproblemen stoßen, da sie in mehrfacher Weise von gesellschaftlichen Defiziten betroffen sind. Zum einen werden sie als behinderte Menschen in ihren Lebensmöglichkeiten eingeschränkt, zum anderen treffen sie auf die gleichen mangelhaften gesellschaftlichen Strukturen wie andere Familien. Die vorliegende Arbeit hat nun erstmalig die ganz spezifischen Probleme, die sozialen und infrastrukturellen Bedarfe sowie die Lösungsstrategien behinderter Eltern für ihre Alltagsprobleme systematisch erforscht. Dabei geht die Autorin insbesondere folgenden Fragen nach: Welche Aussagen können über die Lebensbedingungen von Familien mit Elternteilen, die körper- oder sinnesbehindert sind, getroffen werden? Welche Bewältigungsstrategien zur Überwindung von Alltagsschwierigkeiten werden entwickelt? Welche Unterstützungsformen werden als sinnvoll erlebt? Welchen Zugang haben Eltern mit unterschiedlichen Behinderungen zu Unterstützungsmöglichkeiten?

      Behinderung und Elternschaft leben - kein Widerspruch!
    • Im Jahr 2003 rief die Europäische Union das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen aus, um die Gleichstellung behinderter Menschen in Europa zu fördern. Im Rahmen dieses Jahres organisierte das Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) e. V. in Bremen eine 14-tägige Sommeruniversität mit dem Thema „Disability Studies in Deutschland. Behinderung neu denken“. Ziel war der Austausch über erfolgreiche Projekte und Forschungsansätze zur Unterstützung behinderter Menschen, die Teilhabe, Gleichstellung und Selbstbestimmung fördern. Die Sommeruni verstand sich als Teil der internationalen Disability Studies, die sich in vielen Ländern entwickelt haben, jedoch in Deutschland noch am Anfang stehen. Die Veranstaltung begann mit einer Tagung zu kulturwissenschaftlichen Aspekten der Disability Studies und bot ein umfangreiches Programm mit 16 Weiterbildungen, etwa 50 Workshops und einem breiten Kulturangebot. Über 500 Teilnehmer nahmen an den Veranstaltungen teil, was eine starke Aufbruchstimmung und ein großes Bedürfnis nach Austausch zeigte. Die Diskussionen setzten sich über die Sommeruni hinaus fort, und der Wunsch nach Wiederholung wurde häufig geäußert. Die Dokumentation gibt einen chronologischen Überblick über die Inhalte und Abläufe der Sommeruni und bietet auch interessierten Lesern, die nicht teilnehmen konnten, Einblicke in die Diskussion um Disability Studies in Deutschland.

      Disability studies in Deutschland - Behinderung neu denken!