Unter dem Titel Tolldreiste Wortwahl beschreibt Gerhard Illgner vor allem, wie wir Deutsch und Englisch umändern. Dabei wird viel verfälscht und uns vorgegaukelt. Als original englisch erscheinen sollen z.B. Bowle, Flipper Handy und Smoking. Aber es kommt auch Sprachentwicklung zum Guten vor. Dabei entfallen veraltete Begriffe wie Hurenkinder, Kegel, Afterkinder und Irrenhaus. Während deutscher Erfindergeist sich in Englisch sowie in Pseudo-Englisch austobt, erlahmt er in der deutschen Muttersprache. Im sogenannten Deutsch erschaffen allerdings unsere Bürokraten fast endlose Bandwurmwörter. Der Autor erkundet, wie Sprache das Verhalten entlarvt. Der neue Zeitgeist der Globalisierung verführt dazu, die eigene Muttersprache Deutsch zu missachten. Das alberne Nachahmen fremder Lebensart soll Eindruck schinden. Aber die Fremdwortanbeter, Wortverdreher und Phrasendrescher ermuntern Kritiker zu beißendem Spott.
Gerhard Illgner Livres



In alten Mythen steckt meistens ein wahrer Kern. „Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache“ heißt es in der alttestamentarischen Geschichte vom Turmbau zu Babel. Bis auf den heutigen Tag wiederholt sich, was im alten Babylon mit dem Verfall der gemeinsamen Sprache endete. In unserer Zeit ist die hochdeutsche Sprache von Verwirrung bedroht. Sie wird bis zum Verlust der allgemeinen Verständlichkeit verändert. Da wirbelt vielerlei durcheinander: Modewörter und Schlagworte, halbverdaute Brocken aus Fachjargons, Wörter aus Gruppen und Sondersprachen und vor allem viel Anglo-Amerikanisches oder das, was man dafür hält.