Der Computer als quasi „selbständig denkende und handelnde“ Maschine hat ohne Zweifel unsere alltägliche Lebenswelt erobert - er kann nicht mehr nur als technischer Organersatz des Menschen angesehen werden, sondern er ist zum Agenten im kommunikativen Handlungsprozeß geworden. Handlungs- und Verhaltensänderungen sind die Folgeerscheinungen. Die Sprache als elementares Kommunikationsmittel zwischen Mensch und Maschine mit und über den Computer wurde in dieser sozialpsychologischen Studie auf einer mikro- und makrosoziologischen Ebene einer Analyse unterzogen, wobei hier der Anthropomorphisierung des Computers und seiner Metaphorik eine bedeutende Rolle zukommt. Die Sensibilität dieses kommunikativen Handelns findet ihren Höhepunkt in der Analyse von Password-Assoziationen. Ist der Computer zum realen Partner und Sublimationsobjekt nicht realisierbarer Bedürfnisse geworden?
Helmuth Sagawe Livres


Im Zuge der Globalisierung wird die Rolle des Übersetzers und Dolmetschers zunehmend als bedeutend anerkannt. Es wird erkannt, dass Übersetzen mehr ist als der bloße Transfer von „Fakten“; es handelt sich um einen komplexen Prozess, der mehrere Dimensionen menschlichen Handelns umfasst. Übersetzen wird als translatorisches Handeln betrachtet, das als spezielle Form des kommunikativen Handelns fungiert und Kulturtransfer impliziert. Eine Analyse des Ausbildungssystems zeigt, dass der Fokus der Übersetzerausbildung stark auf sprachwissenschaftlichen Aspekten liegt, während kommunikative und kulturspezifische Elemente oft vernachlässigt werden. Der Autor erstellt ein „Translatorisches Handlungsinventar“, das relevante Variablen für die Übersetzung zusammenfasst. Eine Befragung von Fachleuten ergab divergierende Meinungen zum traditionellen Verständnis der Übersetzerausbildung, wobei die Ausstattung des Arbeitsplatzes und Sprachkompetenz im Vordergrund standen. Diese Sprachkompetenz basiert jedoch nicht nur auf linguistischen Inhalten, sondern auch auf Auslandserfahrungen und Kenntnissen in Mutter- und Fremdsprache. Weitere wichtige Aspekte sind psychologische, kulturelle sowie berufliche und soziale Faktoren. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass die gegenwärtig linguistisch orientierte Ausbildung nicht den Anforderungen des translatorischen Handelns entspricht und eine stärkere Ausrichtung auf kulturtransfer-orientierte Kommunika