Eine facettenreiche Studie über Politik und Alltag in Bremen-Huchting während der Weimarer Republik und der NS-Herrschaft. Die Darstellung beschäftigt sich mit den sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Strukturen einer Bremer Landgemeinde und ihrer eigenen politischen Kultur. Für diese Lokalgeschichte wertete der Autor die zeitgenössische Publizistik und Archivalien aus, suchte Zeitzeugen auf und hinterfragte ihre Erinnerungen kritisch.
Andreas Fetchenhauer Livres


„An den großen Flächen saftiger Wiesen und Weiden der Huchtinger Marsch mit den buntscheckigen Rinderherden und den wohlgepflegten Pferden wird der Natur- und Tierfreund die größte Freude haben. Sehr lohnend ist im Sommer eine Wanderung durch die wogenden Kornfelder, die sich auf der Huchtiger Geest erstrecken. Reine, nicht von Staub geschwängerte Luft wehen die vorherrschenden Westwinde in diese Felder.“ So schrieb Ludwig Schierenbeck 1930 in seiner Geschichte Huchtings. Zu diesem Zeitpunkt verlor Huchtig allerdings schon seinen ländlichen Charakter und wurde zu einer Vorstadt der in der Nähe liegenden Hansestadt Bremen. In 180 größtenteils unveröffentlichten Fotos lebt das alte Huchting des 19. und 20. Jahrhunderts wieder auf und entsteht das Bild eines sich wandelnden Dorfes am Rande der Geest.