Apropos Canada
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'Fluid Exile' is the first comprehensive investigation of the literary and cultural production of the Jewish Canadian writers Henry Kreisel, Eric Koch, Carl Weiselberger, and Charles Wassermann, who all came to Canada from Austria and Germany as internees in the 1940s and stayed on after 1945. It sets out to define the subject matter for a study long overdue, by combining methods from various disciplines, making use of German Studies' investigations of 'Exilliteratur', methodologies developed in Latin American Exile Studies, Holocaust Studies, Canadian Studies, and theories of transculturalism. As the temporal scope includes more than 60 years, concepts such as 'host society' cannot be regarded as static; account is taken of the tremendous changes within the Canadian socio-cultural formation during this time. A close analysis of the lives and works of the authors leads to the introduction of the concept of 'fluid exile' to do justice to the divergent constructions of their transcultural selves meandering between and negotiating Jewish, Canadian, Austrian, and German worlds and their manifold crossings.
Der Roman thematisiert die unterschiedliche Entwicklung von Lore, einer strebsamen Akademikerin, und ihrem Bruder Lorenz, einem Lebenskünstler.
Drei Jahrzehnte nach dem Abbruch der barocken Wiener »Rauchfangkehrerkirche« sehen Xandi, Yardley, Zerritsch und der etwas zwielichtige Puppenspieler Fridolin Seman einander bei einem merkwürdig verlaufenden Klassentreffen wieder. Seman konfrontiert die anderen mit der Behauptung, seinerzeit hätten nicht nur weltliche und kirchliche, sondern im Verborgenen auch dunkle und weitaus stärkere Mächte ein Interesse an jener Demolierung gehabt. Er wirft die provokante Frage nach dem eigentlichen Objekt der Zerstörung auf. Jeder der drei ehemaligen Schulfreunde wird durch das Treffen aus den gewohnten Bahnen seines Lebens geworfen. Sie verirren sich nach und nach im Labyrinth der eigenen Vergangenheit mit den immer noch schwelenden seelischen, geistigen und amourösen Konflikten und Krisen, ohne jedoch eine Antwort auf Semans Frage zu finden. Erst ein mysteriöses Puppenspiel scheint in diesem Roman eine solche zu bieten …
Gratzen, den deutschen Namen des tschechischen Nové Hrady, kennt man heute kaum meehr. Greueltaten der SS knapp vor dem Einmarsch der Roten Armee und die anschließende Vertreibung des deutsch-böhmischen Bevölkerungsteils aus der befreiten Tschechoslowakei bilden den historischen Kern des Romans, dessen Handlung allerdings in weitaus größere Zeiträume, so in das Wien der Vor- und Nachkriegsjahre, ausgreift. Der Roman folgt den Lebenswegen der 1944 infolge der einsetzenden Bombenangriffe auf Wien mit ihrem fünfjährigen Sohn nach Südböhmen evakuierten Pianistin Käthe Tümmler-Mannhoff, ihres im Rahmen der Kinderlandverschickung als Realschullehrer dienstverpflichteten Mannes Alwin, ihres zur Wehrmacht eingerückten Sohnes Dieter aus erster Ehe sowie des Gratzener Schloßherrn Carl-Georg Graf von Buquoy.
Österreichische Aneignungen von Bob Dylans Poesie und Musik
AustroBob ist ein Dylan-Lesebuch, das von der Resonanz Bob Dylans in der österreichischen Literatur, Musik, Popularkultur, Literatur- und Kulturwissenschaft sowie in ganz persönlichen Lebensgeschichten erzählt. Wie und von wem wurde der Dylan’sche Songkosmos angeeignet und zu welchem Zweck? Wie funktioniert US-amerikanische Populärmusik auf dieser Ebene, in der (kritischen) Übernahme in eine unterschiedliche Zielkultur und einen anderen gesellschaftlichen Kontext? Welche Zeit- und Generationenverschiebungen finden im Zuge dessen statt? Wo wird in der Rezeption angedockt – und warum? AustroBob verbindet kritische und kreative Zugänge, also das Machen mit dem Betrachten.
In der Romankunst Stifters und Doderers erkennt man, bei aller Wesensverschiedenheit dieser beiden österreichischen Dichter und unter unterschiedlichsten historischen Voraussetzungen, Anschauungen und Gestaltungsprinzipien, die, im heutigen Sinn dieses Begriffs, als harmonikale angesprochen werden können. In beiden Werken findet sich ein Proportionsdenken, das sich musikalisch deuten läßt.