Band 3 der "Andalusischen Trilogie" beleuchtet das Leben von Muhammad XI., Boabdil, dem letzten Sultan von Granada. Er kämpft darum, sein verzerrtes Image als Feigling zu korrigieren und wird als Verfechter des Kompromisses und Symbol für harmonisches Zusammenleben im 21. Jahrhundert dargestellt.
Ursula Daus Livres






Es begann mit Landnahme und Vertreibung der ansässigen Nama- und Khoikhoi-Stämme. Bereits einhundert Jahre nach der Gründung der Versorgungsstation am Kap der Guten Hoffnung 1652 durch die Holländer galt sie unter Weltreisenden als gelungenes europäisches Implantat an der stürmischen Küste des südlichen Afrika. Die Kolonisten hatten jedoch nicht nur idyllisch unter schattigen Eichen gelegene, weißgekalkte Gutshäuser mit mächtigen Barockgiebeln zwischen prächtig gedeihenden Weinbergen geschaffen. Durch den intimen Kontakt mit ihren aus Angola, Madagaskar und Indonesien stammenden Sklaven war eine neue Gruppe von Bewohnern entstanden: die „Kleurlinge“, die Farbigen. Auch sie prägten den kapholländischen Lebensstil, der sich zusammensetzt aus Geborgenheit und Gewalt, aus Weltläufigkeit und Intoleranz, aus Liebe und Haß, aus überwältigender Schönheit und abstoßendem Elend. Aber all dies bleibt auch nach dem Ende der Apartheid – ein trügerisches Idyll
Japans Ästhetische Avantgarde-Funktion im 20. Jahrhundert, die auf einer tausendjährigen Tradition fußt, ist Gegenstand der vorliegenden Untersuchung. Welche Entwicklungen führen dazu, daß es als „Land der Post-Moderne“ par excellence verstanden wird, wo sich zufällig oder bewußt die wichtigsten Elemente der ästhetischen und philosophischen Nach-Moderne zusammenfinden?
Neo-Eklektizismus
Auf der Suche nach einer Ästhetik für das 21. Jahrhundert
- 208pages
- 8 heures de lecture
„Neo-Eklektizismus“ ist als Fortsetzungsband von „Sehnsucht nach der Moderne“ konzipiert und untersucht die Ästhetik in einer globalen „Lifestyle“-Welt, die regionale und lokale Restkulturen integriert. Während die Postmoderne die Moderne noch „assemblierte“ und „plünderte“, zeigt der Neo-Eklektizismus des 21. Jahrhunderts nostalgische und zukunftsscheue Tendenzen, die zeitgenössische Hochtechnologie nutzen. Sein zentrales Merkmal ist die „Restauration“ eines virtuellen Idylls. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hat die Moderne global Fuß gefasst, wobei nicht alles Zustimmung fand und vieles überarbeitet werden musste. Der Minimalismus der klassischen Moderne wich einer überbordenden Prachtentfaltung, die oft in Kitsch umschlug. Der Neo-Eklektizismus beruft sich auf antike Philosophen und den klassischen Eklektizismus von Victor Cousin, der eine Synthese von Sinn, Vernunft und Gefühl schuf. Im Gegensatz dazu strebt der Neo-Eklektizismus nicht nach universalen Wahrheiten, sondern zeichnet sich durch eine Vermengung verschiedener Stile aus. Ästhetisch ist seine Emanzipation gelungen, und aus Beliebigkeit wurde „Identität“. In einer formalisierteren Gesellschaft bleibt dem Einzelnen die Selbststilisierung als einziges Durchsetzungsmittel, auch wenn sie virtuell bleibt. Themen umfassen den individuellen Willen zum Dekor, nostalgischen Kitsch, Neo-Orientalismus und globale Filmkunst.
Die Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie aus einst unwirtlichen, Jahrtausende lang von Menschen unbewohnten Eilanden zwischen Arabien, Afrika und Indien sogenannte „Inselparadiese“ für Kurzzeitbewohner - Touristen, Zweithausbesitzer und reiche Wirtschaftsflüchtlinge – wurden und dieses Phänomen ihren derzeitigen Bewohnern den Lebensunterhalt und oft sogar einen relativen Wohlstand gewährleistet. Im Fokus stehen dabei die Seychellen, Sansibar, die Comoren, Nosy Be bei Madagaskar, La Réunion, Mauritius und die Malediven. Rückblenden in die Geschichte, hier vor allem die arabische, persische und indische Besiedlung sowie die europäische Kolonialgeschichte werden in Zusammenhang mit den aktuellen gesellschaftlichen Besonderheiten der einzelnen Inseln gesehen. Eine blühende aktuelle Literaturproduktion genauso wie die inseleigenen Welt-Musikszenen geben Auskunft über die Zukunftsvorstellungen ihrer in der Mehrheit jungen Bewohner.
Die Völker Polynesiens im 21. Jahrhundert
- 302pages
- 11 heures de lecture
Nach dem „Atlantischen Jahrhundert“ mit seinen technologischen Errungenschaften und verheerenden Kriegen stehen wir nun im „Pazifischen Jahrhundert“. Eine neue Welle des Fortschritts soll von den Rändern des Pazifiks, einschließlich Asien, Australien sowie Nord- und Südamerika, ausgehen. Dabei werden die Ureinwohner dieses riesigen Ozeans, wie Polynesier, Mikronesier und Melanesier, in der Diskussion um die pazifische Globalisierung ignoriert. Ihre einst als „irdische Paradiese“ bezeichneten Inseln drohen, zu Mahnmalen für den Untergang der Menschheit zu werden, da viele von ihnen bei einem Anstieg des Meeresspiegels durch den Klimawandel als Erste ihre Heimat verlassen müssten. Trotz dieser existenziellen Bedrohung leben die Inselbewohner, unbeachtet von der Weltpolitik und den globalen Medien, mit Blick auf die Zukunft. Das Buch beleuchtet das Leben auf den polynesischen Inselgruppen von Hawaii, Französisch-Polynesien mit Tahiti und den Marquesas-Inseln sowie der Osterinsel, die als die „einsamste Insel des pazifischen Ozeans“ gilt. Hier stehen selbstbewusste einheimische Bevölkerungen einer neokolonialen Staatsmacht gegenüber, die von den USA, Frankreich und Chile ausgeht.
Die modernen Barbaren im Westen Chinas
- 436pages
- 16 heures de lecture
Die Analyse bietet einen tiefen Einblick in die aktuellen Ereignisse in China, insbesondere die blutigen Unruhen in Xinjiang im Juli 2009 und den Aufstand der Mönche in Tibet sowie im Gansu-Korridor im Frühjahr 2008. Wer heute in den „wilden Westen“ Chinas reisen möchte, begegnet Bedingungen, die bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts alltäglich waren, und deren Ausgang bleibt ungewiss. Obwohl im 21. Jahrhundert die Modernisierung begonnen hat, ist es den dominierenden Han-Chinesen nicht gelungen, die ehemals als „Barbaren“ bezeichneten Völker in das Lebenskonzept der kommunistischen Partei zu integrieren. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Veränderungen der Lebensweise der sogenannten Minderheitenvölker in Yünnan, Tibet, Qinghai, Gansu, Sinkiang und entlang der Seidenstraße. Während der Alltag im Osten Chinas „auf Weltniveau“ erscheint, haben die Millionen von Han-Chinesen, die zwischen Lhasa und Urumtschi angesiedelt wurden, auch die „Wohltaten“ des Ostens in den Westen gebracht. Hinter den glitzernden Fassaden der modernen Städte verbirgt sich jedoch ein historisches Sammelsurium einheimischer Lebensarten, das den starken Überlebenswillen der ehemaligen Barbarenvölker im 21. Jahrhundert widerspiegelt.
Sehnsucht nach der Moderne
Tropisches Art Déco 1925-1950
Eine Untersuchung über den Siegeszug des Art Déco in den subtropischen und tropischen Regionen des 20. Jahrhunderts beleuchtet ein oft vernachlässigtes Thema. In den meisten Publikationen wird auf diese Regionen kaum eingegangen. Die Autorin nutzt die Einschätzungen von Architekten, Künstlern, Literaten, Urbanisten, Journalisten, Filmemachern und Zeitzeugen, um das Lebensgefühl der Epoche zu erfassen, das in diesen Weltregionen aus einer ähnlichen Sehnsucht nach Moderne entstand wie in gemäßigten Zonen. Politische und soziale Ereignisse, wie der europäische und US-amerikanische Kolonialismus sowie der Zweite Weltkrieg, werden ebenfalls thematisiert. In einer abschließenden Zusammenfassung wird der Bogen zur Gegenwart geschlagen, in der nach Post- und Hyper-Moderne ein auffälliger Wille zum Dekor zu beobachten ist. Im sogenannten „Neo-Eklektizismus“ hat sich in den tropischen Regionen ein bekannter Stil in neuem Gewand etabliert. Art Déco erlebt ein Revival, besonders in Ländern wie Thailand, Indonesien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Oman, Mexiko, Brasilien und Südafrika. Der Traum vom Fortschritt, den die Moderne einst propagierte, wird hier in gewagtem Dekor und lebhaften Farben weitergeträumt.
Das Tagebuch einer Forschungsreise durch Zentralafrika: 2° nördlicher Breite - 2° südlicher Breite. Auch im 21. Jahrhundert erfordert die Erkundung der großen Küsten- und Inlandmetropolen Zentralafrikas eine besondere Risikobereitschaft. Vorgebliche Informationen, authentische Berichte, haarsträubende Anekdoten, exotistische Erzählungen, veraltete Stadtpläne, geschönte Statistiken - alles dient dazu, die Recherche zwischen Tatsachen, „Fake News“ und Fiktion zu einer labyrinthischen Odyssee zu machen.