Die Autoren präsentieren eine nach Förderschwerpunkten geordnete Sammlung psychomotorischer Spiel- und Bewegungssituationen, die aus der praktischen Erfahrung im Förderverein Psychomotorik Bonn entstanden ist. Die Praxisbeispiele zeigen anschaulich, wie Psychomotorik sinnvoll und mit viel Freude in die pädagogische und therapeutische Arbeit integriert werden kann. Es werden Grundsituationen vorgeschlagen, die vielseitig erweiterbar und variierbar sind. Obwohl der Altersfokus auf dem Vor- und Grundschulbereich liegt, wird deutlich, dass Menschen jeden Alters – ob gesund, entwicklungsbeeinträchtigt oder behindert – durch Psychomotorik ein breites Anregungsfeld erhalten. Hier können sie wertvolle motorische und soziale Erfahrungen sammeln, die sich positiv auf das psychische Wohlbefinden auswirken. Die Autoren betonen die unmittelbare Übertragbarkeit der Spiele und Übungen in den Alltag von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Das Handbuch richtet sich nicht nur an ErzieherInnen, LehrerInnen, ÜbungsleiterInnen und TherapeutInnen, sondern auch an Eltern und Kinder, die aus dem umfangreichen Fotomaterial (über 200 Fotos) Anregungen für das eigene Spiel gewinnen können. Die Umsetzung in die Praxis wird durch eine zusätzliche Gliederung der Spiele und Übungen erleichtert, mit Vorschlägen für verschiedene Einsatzbereiche wie Begrüßungsspiele, aktive Pausen, Spiele im Freien, auf kleinem Raum und ohne spezielle Geräte.
Wolfgang Beudels Livres






Komplexe Bewegungsgeschichten sind entscheidende Medien für die ganzheitliche Entwicklungsförderung von Kindern, insbesondere im Vorschul- und Grundschulalter. Sie bieten zahlreiche Möglichkeiten, mit allen Sinnen und viel Freude Erfahrungen zu sammeln. Im Spiel begeben sich die Kinder auf Entdeckungsreisen und lernen, wie wichtig es ist, sich abzusprechen und eigene Ideen einzubringen. In Rollen wie „Indianerhäuptling“, „Akrobatin“ oder „Astronaut“ erkunden sie neue Welten, erweitern ihr Fertigkeitsrepertoire und wagen Neues. Bewegungsspiele und -geschichten fördern Fantasie und Kreativität, ermöglichen das Ausleben von Gefühlen und bieten eine Plattform für soziale Interaktion. Seit 1994 beschäftigt sich die „AG-Bewegungsgeschichten“ der Universität Dortmund mit der einfachen Initiierung von Bewegungsgeschichten im Kindergarten und in der Grundschule. Dies gelingt unkompliziert durch die Nutzung von Alltagsmaterialien, ohne dass teure Spezialgeräte erforderlich sind. Die praxisbewährten Bewegungsgeschichten in diesem Buch sind strukturiert: Sie enthalten die Geschichte zum Vorlesen, Hinweise zur Materialnutzung und zum zeitlichen Ablauf. Zusätzliche Spielbeschreibungen unterstützen Erzieher und Lehrer bei der Umsetzung und ermöglichen flexible Variationen. Die Geschichten sind in verschiedene Formate unterteilbar, von kurzen Ausflügen bis zu mehrtägigen Projekten.
Bewegung ist ein Grundbedürfnis aller Kinder. Sie steht in engem Zusammenhang mit der kognitiven, emotionalen und sozialen Entwicklung und stellt einen wichtigen Bildungsbereich in der inklusiven Kita dar. Die Autoren zeigen in diesem Buch, wie inklusive Bewegungsangebote für Kinder von drei bis sechs Jahren gestaltet werden können. Der umfangreiche Spieleteil ist in zentrale Kategorien unterteilt, wie z. B. Bewegungskompetenz, Achtsamkeit und Respekt, Lernen und Wissen, Selbst- und Fremdvertrauen, Kooperation und Kommunikation. Neben zahlreichen Spielvarianten erhalten Fachkräfte Hinweise, wie die Spiele und Übungen für Kinder mit Beeinträchtigungen angepasst werden können.
Literaturangaben. - Bibliogr. Gerd Hölter S. 283 - 292
Das Buch bietet eine doppelte Perspektive: Es dient sowohl als Lehrbuch für die Ausbildung von Fachkräften im Elementarbereich, insbesondere für angehende Erzieherinnen, als auch als praxisorientierte Anleitung. Es vermittelt einen Überblick über zentrale theoretische Themen der institutionellen Erziehung, darunter entwicklungspsychologische Aspekte, Übergangsproblematiken, Bildungslegitimation, Elternarbeit, Diagnostik, den Umgang mit Vielfalt und Heterogenität sowie geschlechtsspezifische Fragen. Praktische Anleitungen zur Gestaltung von Erziehungs- und Bildungsprozessen im Kindergarten sind ebenfalls enthalten, mit Handreichungen zur Planung und Auswertung von Lernprozessen und konkreten Praxisbeispielen. Übergreifende Themen wie Entspannung mit Kindern und die Einbindung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen werden behandelt. Die Autorinnen und Autoren bringen fundierte Erfahrungen ein, und ihre Beiträge dienen als Einführung, ersetzen jedoch keine tiefere Spezialliteratur. Eine beiliegende CD-ROM ermöglicht eine detaillierte Literaturrecherche und bietet eine umfangreiche Sammlung von Adressen von Einrichtungen, die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Fachkräfte im Elementarbereich anbieten.
Ringen, Rangeln, Raufen sind unter Kindern und Jugendlichen besonders beliebte Formen direkter körperlicher und geistig-seelischer Auseinandersetzung. Das spielerische Kämpfen mit dem Partner fördert u. a. das Körper- und Selbstbewußtsein, Toleranz und Nachsicht und entwickelt spielerisch empathische Fähigkeiten sowie mit Sanftheit gepaarte Sensibilität. Nach einer umfassenden theoretischen Einführung werden vielfältige Anregungen zur praktischen Umsetzung vorgestellt. Die zahlreichen Vorschläge lassen sich sowohl im Kindergarten- und Regelschulbereich als auch in sonderpädagogischen Arbeitsfeldern umsetzen. Das Spektrum erstreckt sich von Übungen und Spielen zur behutsamen (Körper-)Kontaktaufnahme über kraft- und geschicklichkeitsgepaarte Aktionen, bis hin zur Gestaltung von komplexen sozialen Situationen. Dabei sind die Inhalte zum einen an „klassische Disziplinen“ (wie Ringen, Judo, Boxen) angelehnt, die sorgfältig für den Einsatz in der bewegungsorientierten Entwicklungsförderung für die verschiedenen Altersbereiche aufbereitet wurden. Zum anderen orientieren sie sich an den zentralen Zielsetzungen der psychomotorischen Förderung.