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Paul Irving Anderson

    Ehrgeiz und Trauer
    Der versteckte Fontane und wie man ihn findet
    • Wie seine Effi Briest, hatte Theodor Fontane nicht das Bedürfnis, sich auszusprechen; seine Botschaften versteckte er zwischen den Zeilen seiner Dialoge. Um sie herauszulesen, wendet der Autor historische und biographische Forschung nach Wittgensteins Philosophie der natürlichen Sprache an. Dann liest man wie ein zeitgenössischer Insider und sieht zu, wie Fontane beim Schreiben Versteck spielt, seine Manuskripte wie Versteckplätze behandelt, die Erinnerungen an seine Eltern verfälscht, Bismarck mehrfach provoziert, hinter vier Romanen über seine frühverstorbene, uneheliche Tochter phantasiert, sowie seinen Todestag und Stunde lange im voraus wählt.

      Der versteckte Fontane und wie man ihn findet
    • Ehrgeiz und Trauer

      Fontanes offiziöse Agitation 1859 und ihre Wiederkehr in "Unwiederbringlich"

      • 239pages
      • 9 heures de lecture

      Der Widerstand, dem Theodor Fontane nach der Rückkehr aus London begegnete, stellte die Weichen für sein restliches Leben – war aber bisher kaum erforscht. Spannend und mit vielen unbekannten Belegen deckt der amerikanische Germanist P. I. Anderson auf, wie Fontane als offiziöser Journalist 1859 für die kleindeutsche Einigung Agitation betrieb und deshalb von der liberalen preußischen Regierung beruflich vernichtet wurde. Bei Bismarcks Entlassung 1890 mischte er sich in die Pressepolitik ein, deren Schlüsselrolle im Deutschen Reich aufgezeigt wird. Einfühlsam interpretiert Anderson den 1859 spielenden Roman Unwiederbringlich (1891) als politisches und religionsphilosophisches Werk. Aus dem Inhalt:79 vergessene, kämpferische Zeitungsartikel, komplett kommentiertSchlüsselrolle der offiziösen PressepolitikFontane als Bauernopfer der preußischen Deutschlandpolitik – als graue Eminzenz nach Bismarcks EntlassungKreativ-kritische Rezeption von KierkegaardUmfassende Interpretation von Unwiederbringlich

      Ehrgeiz und Trauer