Mittelhochdeutsche Grammatik
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Der Band zur Wortbildung ist Teil III einer neuen Mittelhochdeutschen Grammatik und bietet eine erstmalige systematische Analyse der Wortbildung auf Basis eines umfangreichen Korpus mittelhochdeutscher Handschriften aus dem Zeitraum 1070–1350. Er schließt eine Lücke zwischen der Wortbildung des Althochdeutschen und den Arbeiten zur Wortbildung des Frühneuhochdeutschen. Die verwendeten Analyse- und Darstellungsmethoden sowie die Begrifflichkeiten orientieren sich an den grundlegenden Darstellungen der Innsbrucker, Erlanger, Bonner und Würzburger Arbeitsstellen, wobei in einigen Fällen unterschiedliche Akzente gesetzt und terminologische Anpassungen vorgenommen wurden. Die Darstellung erfolgt nach Wortklassen (Substantive, Verben, Adjektive) und bietet sowohl eine ausdrucksseitig-semasiologische als auch eine funktional-onomasiologische Beschreibung. Dies ermöglicht die Sichtbarmachung der funktionalen Leistungen der Wortbildungsmittel sowie ihres Zusammenspiels in Oppositions-, Konkurrenz- und Konvergenzbeziehungen. Die Verbindung moderner linguistischer Methoden mit philologischer Tradition macht den Band sowohl für Linguisten als auch für Mediävisten verschiedener Ausrichtungen nutzbar.
