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Die französische Historienmalerei wurde stark vom Selbstverständnis der Könige geprägt, insbesondere seit Ludwig XIV., der die Themen der offiziellen Kunst bestimmte. Während seiner Herrschaft dominierten zeitgenössische Sujets, doch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wandte man sich intensiv der Antike zu. Moralisierende Darstellungen traten in den Vordergrund, und Homers Ilias wurde zum zentralen Thema in der literarischen Auseinandersetzung der Querelle des Anciens et des Modernes. Hierbei wurden die Primitivität und das verabscheuungswürdige Verhalten der homerischen Helden gegen ihre Tugend und natürliche Vorbildlichkeit ins Feld geführt. Nach dem Sieg der Ilias im Streit (1710) wurden homerische Themen populär und gewannen an Bedeutung in offiziellen Aufträgen und der Akademieausbildung. Neben Themen aus der römischen Republik trugen die Iliasdarstellungen zur Entstehung des neoklassizistischen Stils bei Künstlern wie Vien, David und Ingres bei. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts flachte der politische Gehalt ab und wurde zum reinen Akademierepertoire, was sich auch stilistisch zeigte. Die Studie analysiert die historischen Voraussetzungen, wie Auftragsverhältnisse und Akademieausbildung, sowie die ikonographische Interpretation der wichtigsten Themen. Der Katalogteil umfasst Iliasthemen französischer Künstler zwischen 1699 und 1831, einschließlich Bibliographien, Vorarbeiten und Salonkritiken.
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Themen aus Homers Ilias in der französischen Kunst (1750 - 1831), Helge Siefert
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- 1988
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