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Die organische Düngung wird oft als Hauptverursacher für die Überversorgung der Böden mit Stickstoff und Phosphor sowie für die Verunreinigung von Wasserquellen angesehen. Dennoch hat sie über Jahrtausende durch ausgeklügelte Recyclingmethoden tierischer und menschlicher Abfälle die Bodenfruchtbarkeit in Europa gesichert. Bereits in der Antike entstand ein umfangreiches Schrifttum zu diesem Thema. Hochkulturen im präkolumbischen Amerika und blühende Zivilisationen in Ostasien erkannten die Wirksamkeit organischer Düngung und entwickelten deren Anwendung weiter. Eine zentrale Frage ist, ob Düngung bereits vor der Erfindung des Pfluges bekannt war oder erst danach populär wurde. Die heutige Düngung basiert größtenteils auf mineralischen Düngemitteln, die im letzten Jahrhundert entdeckt und in Massenproduktion unter Verwendung fossiler Energieträger hergestellt werden. Diese fossilen Ressourcen sind seit dem Zweiten Weltkrieg auch für die organische Düngung unerlässlich, etwa bei der Stallreinigung und der Ausbringung von Mist. Vor zwei Generationen wurden diese Aufgaben noch durch menschliche oder tierische Muskelkraft erledigt, wobei nachwachsende Rohstoffe verwendet wurden. Die Frage bleibt, wie lange eine Landwirtschaft, die auf fossilen Energien beruht, tragfähig sein kann.
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Geschichte der organischen Düngung, Otto Graff
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- 1995
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