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Friedensvision und Friedenspraxis in der frühen Neuzeit

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„Pax sit Christiana, universalis, perpetua, veraque et sincera amicitia“: So beginnt Artikel I des Westfälischen Friedens. Ist dieser Friede aber dadurch auch charakterisiert? Die Eigenschaften christlich, allgemein und ewig erinnern an einen moralischen Anspruch, den insbesondere die christliche Friedensidee des Humanismus verkörpert. Es waren christliche politische Humanisten - allen voran Erasmus von Rotterdam -, die seit dem ausgehenden 15. und im 16. Jahrhunder zielstrebig ihre Friedensvorstellungen gerade gegenüber den Herrschenden propagierten. Hier steht der Friede an erster Stelle. Politische und wirtschaftliche Interessen oder die Verfolgung von Rechtsansprüchen sind ihm untergeordnet. Hatte diese Konzeption aber Chancen? Ein zwischenstaatlicher Friede, genauer ein Friedensschluß, ist von politischen Strukturen, Interessen der Herrschenden und ihren Machtmitteln, von tiefverwurzelten politischen Grundeinstellungen und nicht zuletzt vom „Zufall“ des Glücks im Kriege abhängig. Deshalt ist die Einleitungsformel des Westfälischen Friedens widersprüchlich.

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Friedensvision und Friedenspraxis in der frühen Neuzeit, Markus Vogl

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1996
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