Naturschutz - Ethik - Ökonomie

Zwischen ökonomischen Ansprüchen und ökologischen Erfordernissen sind oft schwierige Abwägungen notwendig. Die monetären Bewertungsversuche der Ökonomen stoßen auf zahlreiche grundlegende und praktische Probleme, was die Notwendigkeit unterstreicht, die ethischen Grundlagen des Naturschutzes systematisch zu reflektieren. Der vorliegende Band bietet einen Überblick über zentrale Ansätze einer Naturschutzethik und untersucht die daraus resultierenden Konsequenzen für Wirtschafts- und Naturschutzpolitik. Behandelt werden unter anderem die Ethik des umsichtigen Naturumgangs, philosophische Überlegungen zum Eigenwert der Natur sowie die Tragfähigkeit utilitaristischer Begründungen im Landschafts- und Artenschutz. Zudem wird ein neues Naturverhältnis und die Rechte der Natur thematisiert. Die Beziehung zwischen naturethischen Argumenten und praktischen Naturschutzmaßnahmen wird unter Berücksichtigung der Abwägungsproblematik analysiert. Weitere Beiträge diskutieren Anthropozentrik im Kontext von Anthropokratie, soziale Diskontrate und intergenerationelle Gerechtigkeit sowie die Wahlmöglichkeiten für zukünftige Generationen. Schließlich wird das Verhältnis von Ökonomie und Ethik beleuchtet und theologischen Überlegungen zur Stellung des Menschen in der Schöpfung Raum gegeben.