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An den Rändern des Lesbaren

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„Interpretieren heißt die Welt arm und leer machen – um eine Schattenwelt der , Bedeutungen‘ zu errichten.“ (Susan Sontag) Franz Kafkas Texte sind darauf angelegt, solche „Schattenwelten“ zu erschüttern. Wäre nicht eine Interpretation denkbar, die diese Erschütterungen registrierte? Axel Hecker zeigt, inwieweit die Dekonstruktion nach Derrida und Lévinas ein Modell dafür ist. Hecker setzt an bei dem in allen drei behandelten Texten ausgeprägten Motiv der Gewalt. Sie richtet sich gegen die Geschlossenheit eines Weltbildes (Das Urteil), die Idee der Autonomie der Vernunft (In der Strafkolonie) sowie die Wunschvorstellung einer körperlosen, in sich ruhenden Seele (Die Verwandlung). Kafka stellte die drei Texte ausdrücklich unter das Vorzeichen der Gewalt: er beabsichtigte, sie unter dem Titel Strafen zu publizieren. Vorgeblich meint „Strafe“ ein geregeltes Verhältnis von Vernunft und Gewalt. Tatsächlich aber sieht man Ordnungen hohl werden und zerbrechen. Hecker entwirft eine Lektüre an den Rändern des Lesbaren, die geeignet ist, diese Verwicklung von Denken und Gewalt nachzuzeichnen.

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An den Rändern des Lesbaren, Axel Hecker

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1998
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