Dictionnaire républicain et révolutionnaire

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Rodonis Revolutionswörterbuch (DRR) war jahrzehntelang ein unentdeckter Schatz in den Pariser Archives Nationales und wird in diesem Band erstmals ediert. Zusätzlich wird eine schwer zugängliche Anekdotensammlung (1795) des Autors abgedruckt, die enge Verbindungen zum Wörterbuch aufweist. Das DRR ist für die metalexikographische Forschung von Bedeutung, da es sich auf den Alltagswortschatz konzentriert, der in zeitgenössischen Revolutionswörterbüchern oft ignoriert wird. Ungewöhnlich ist Rodonis Rückgriff auf das „Dictionnaire de l'Académie“, um es im Sinne der Französischen Revolution zu regenerieren. Es ist das dritte Homonymenwörterbuch in der französischen Lexikographiegeschichte. Der erste Teil behandelt Wörter mit ähnlicher Aussprache, aber unterschiedlicher Schreibweise und Bedeutung, während der zweite Teil Wörter mit gleicher Schreibweise und Aussprache, jedoch unterschiedlichen Bedeutungen umfasst. Neuartig ist die Verwendung von Anekdoten und Wortspielen, um die Diskrepanz zwischen Aussprache und Graphie zu verdeutlichen. Das Wörterbuch bietet zudem einen Einblick in das Alltagsleben während der Französischen Revolution und ist für die mentalitätshistorische Forschung von hohem Wert. Eine ausführliche Einleitung informiert über die Entstehung des DRR, das Leben des Verfassers und die spezifischen Merkmale des Wörterbuchs. Ein Register erschließt Personen, Begriffe und Institutionen.