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Viele mittelalterliche Texte stammen aus der Mündlichkeit und werden schriftlich fixiert, um erneut mündlich realisiert zu werden. Der Begriff „Text“ ist dabei problematisch, und eine einfache Einteilung in Mündlichkeit und Schriftlichkeit greift zu kurz. Auch Konzepte wie Subjekt, Individuum, Identität, Rolle und Ideologie lassen sich nicht ohne Weiteres auf mittelalterliche Texte anwenden. Die Beiträge des vorliegenden Bandes zielen darauf ab, neue methodologische Ansätze zu entwickeln und den Fachdiskurs zu bereichern. Der Inhalt umfasst unter anderem: eine Analyse der Textualität mittelalterlicher Literatur am Beispiel des „Wartburgkrieges“, die Diskussion über den Diskurs der Genealogie im „Buch von Bern“, sowie die Untersuchung von Körper und Zeichen bei Guibert de Nogent. Weitere Themen sind die religiöse Literatur des Spätmittelalters, die mediale Konstruktion von Ehre in den Artusromanen Hartmanns von Aue und Strategien der Subjekt-Reflexion im höfischen Roman. Zusätzlich werden die Diskurse der Gewalt im 12. Jahrhundert, die Differenzierung von Diskursen im 15. Jahrhundert, das Verhältnis von Kulttext und Erzählkunst in der „Veronika“ des Wilden Mannes sowie Gender-Dynamiken im „Nibelungenlied“ behandelt. Auch die Metrik mittelhochdeutscher gebundener Rede und Wahrnehmungsweisen mittelalterlicher Musik werden thematisiert.
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Mittelalter, Jan-Dirk Müller
- Langue
- Année de publication
- 1999
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