The Manasir of Northern Sudan: land and people

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Die Studie untersucht die wenig erforschte Manasir-Region im Norden des Sudan, wo die Landwirtschaft als Hauptlebensgrundlage dient, kombiniert aus Subsistenzwirtschaft und Marktproduktion. Der Autor analysiert die Auswirkungen der zunehmenden Bodenknappheit auf den Alltag der etwa 30.500 Manasir und erforscht die Werkzeuge und Mechanismen, die sie zur Bekämpfung der Landknappheit und Fragmentierung des Landbesitzes entwickelt haben. Zudem wird die Beziehung dieser Gegebenheiten zu islamischem Erbrecht, Gewohnheitsrecht und staatlicher Bodengesetzgebung betrachtet. Der erste Teil bietet eine ethnographische Beschreibung sowie eine ausführliche Geschichte der Manasir, die als Hintergrund für die soziologische Analyse der Ressourcenknappheit im zweiten Teil dient. Der Autor beleuchtet Strategien wie die vertikale Expansion der Produktion durch Intensivierung, Diversifizierung und effiziente Bewässerung, um der Ressourcenknappheit entgegenzuwirken. Angesichts der Zersplitterung des Landbesitzes teilen die Manasir die Erträge der Bodenbewirtschaftung anstelle des Bodens. Eine weitere Strategie ist der Wegzug in urbane Zentren oder ölreiche Länder. Die Studie verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der Elemente aus Wirtschaftsethnologie, Geschichte und Politikwissenschaften integriert und das Konzept ‚Boden‘ über geographische und wirtschaftliche Aspekte hinaus problematisiert.