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Zu den umstrittensten Gebieten der antiken Musikgeschichte gehört die melodische Ausgestaltung der Gesänge der attischen Tragödie, die, abgesehen von spärlichen Notationen, als bloße Lesetexte überkamen. Um Unterschied zum regulierten Tonsystem der hellenistischen Theorie existierten in archaischer und klassischer Zeit Tonordnungen von variabler Struktur, vergleichbar den mündlich überlieferten Melodiemodellen des Orients. Mit bestimmten Ausdruckswerten assoziiert, lassen sich diese Harmoniai als Derivate konkreter Sangesweisen deuten. Dürften Aischylos und Sophokles noch geringstufige Leitern genutzt haben, so erweiterte Euripides den Tonbestand und verwandte ebenso wie Agathon die engschrittige Chromatik, beide unter Einfluß der auf realistische und affektive Wortdeutung bedachten emanzipierten Chorlyrik im Wandlungsprozeß der Polis.
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Pathos und Harmonia, Lukas Richter
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- 2000
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