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Stupor mundi?

Kaiser Friedrich II. und die mittelalterliche Geschichtsschreibung

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In dieser Untersuchung werden 230 historiographische Werke des 13. Jahrhunderts in Bezug auf Kaiser Friedrich II. analysiert. Der Staufer tritt als zentrale Figur in einer Weltgeschichtsschreibung auf, die von Geschichtsexegese über Kompendien bis hin zu Kaiser-Papst-Katalogen und Exempelgeschichtsschreibung reicht. Die Historiographie beleuchtet Friedrichs II. Herrschaft durch seine Reiche, Reichtümer und dynastische Stellung und zeigt den Verlauf seiner Herrschaft als Vernetzung vielfältiger Handlungen. Der Kreuzzug Friedrichs II. wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und thematisiert das Paradoxon des exkommunizierten Kreuzfahrers sowie den Vertrag zwischen Kaiser und Sultan, was den Übergang des Kreuzzugs von einer heilsgeschichtlichen Handlung zu einem Machtfaktor im östlichen Mittelmeer markiert. Der Konflikt mit den oberitalienischen Kommunen verdeutlicht die unterschiedlichen Beziehungen zwischen Kaiser und Städten, von offener Gegnerschaft bis hin zu Friedrichs Rolle im italienischen Schisma. Die Geschichtsschreibung nähert sich der Person Friedrichs II. durch Fürstenlob und Invektive und inszeniert ihn als Protagonisten von Szenen und Anekdoten. Diese Darstellungen, die auch seine Familie und seinen Tod einbeziehen, zeigen Friedrichs II. als gespaltene Figur zwischen extremer Verehrung und der Gefahr der Reduktion auf Anekdoten.

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Stupor mundi?, Andrea Sommerlechner

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1999
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