Das Monokel

Ein Brief von ihrem jüngeren Bruder führt Barbara Bronnen auf die Suche nach ihrem berüchtigten Vater, dem Schriftsteller Arnolt Bronnen. Andreas und sein Sohn Mathias sind mit den Vorwürfen einer selbstgerechten Nachwelt konfrontiert und wissen kaum etwas über den Mann, der sie geprägt hat. Ihre Reise durch Polen und Deutschland wird zu einer Entdeckungstour, die sie zu den Lebensstationen ihres Vaters führt: Auschwitz, Annaberg, Ostdeutschland und Berlin. Dabei wird das fast unglaubliche Leben Arnolt Bronnes enthüllt. War er der Sohn eines jüdischen Vaters oder ist die Geschichte vom Seitensprung seiner Mutter wahr? Wie konnte er ein enger Freund von Bert Brecht sein und gleichzeitig eine Geliebte mit Goebbels teilen? Welche Umstände führten ihn zum Widerstand in einem kleinen österreichischen Dorf und schließlich zum Kommunismus? Wer brachte ihn in die DDR? Barbara Bronnen zeichnet in diesem sehr persönlichen Roman das faszinierende Bild eines Menschen, der die Widersprüche seiner Zeit verkörperte und zwei mörderische Ideologien durchlebte. Diese Geschichte weckt beim Leser Teilnahme, Wut und Lachen, vielleicht sogar eine gewisse Befreiung.