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Die Kunst der Zerstörung

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Die klassischen Avantgardebewegungen des frühen 20. Jahrhunderts fesselten ihre Zeitgenossen durch eine drastische rhetorische Gewaltbereitschaft, die bis zur zynischen Menschheitsvernichtung reichte. Die moderne Avantgardeforschung reagierte oft moralisch auf diese Provokationen, indem sie über den Sinn und die Legitimität einer solchen Kunst der Zerstörung diskutierte. Dies führte zu ideologiekritischen Verurteilungen und Versuchen, die symbolischen Aggressionen der Künstler als Ausdruck ästhetischer Subjektivität zu verstehen. Das performative Potenzial der in Kunst ausgelebten Gewalt wurde jedoch weitgehend übersehen. Hanno Ehrlicher beleuchtet dieses Defizit und untersucht die inszenatorisch-theatralische Dimension avantgardistischer Gewaltphantasien. Besonders das Manifest spielt eine zentrale Rolle, da es als bevorzugtes Medium für den phantasmatischen Anspruch dient, mit Kunst eine neue Gesellschaftsordnung nach der Vernichtung der alten zu schaffen. Die Analyse von fünf Kunstströmungen zeigt, dass jede Bewegung einen orts- und zeitabhängigen Verlauf nahm, der improvisatorisch geprägt war. Das imaginäre kunstpolitische Projekt der Avantgarden lässt sich daher nicht auf einen einfachen gemeinsamen Nenner bringen. Neben Futurismus, Dadaismus und Surrealismus werden auch der spanische Ultraismus und der englische Vortizismus in einer breiten kulturvergleichenden Perspektive betrachtet.

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Die Kunst der Zerstörung, Hanno Ehrlicher

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2001
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