Die Nase

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Eines Nachts hat Gottfrieds Nase genug von ihrem Dasein. Sie ist unzufrieden, da sie als zu groß empfunden wird und ständig von Mund, Augen und Ohren ausgelacht wird. Entschlossen, fortzugehen, begibt sie sich auf eine Reise und merkt schnell, dass eine einsame Nase in der Welt vielen Gefahren ausgesetzt ist. Während sie in Gottfrieds Gesicht groß war, fühlt sie sich in der weiten Welt klein und verloren. So wird sie von einem griesgrämigen Mäuserich mit französischem Käse verwechselt, der herzhaft hineinbeißt. Eine Kuh hält sie für eine Schnecke, erinnert sich aber rechtzeitig, dass sie Gras frisst. Auch ein Bäcker hält sie für eine schlecht gebackene Semmel. Am schlimmsten ist, dass niemand eine Nase braucht. Doch am nächsten Morgen erkennt Gottfried, dass ohne seine Nase nichts funktioniert. Der Autor, Franzobel, ist ein erfolgreicher österreichischer Schriftsteller, der für seine Werke zahlreiche Auszeichnungen erhielt, darunter den Ingeborg-Bachmann-Preis und den Arthur-Schnitzler-Preis. In seinem ersten Kinderbuch kombiniert er Witz und schrägen Einfälle, die von der Illustratorin Sibylle Vogel kongenial umgesetzt wurden.