Paul Schatz im Uhrenkasten

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Paul Schatz, ein Junge aus dem Berliner Scheunenviertel, möchte nicht der Sohn eines galizischen Schildermalers und Juden sein, der Frauen verführt. Fragen zur Liebe und zum Herzensbrecher stellt er Mosche Sternkukker, der Bücher liest, oder Anna Feuerhahn, die am Laternenpfahl lehnt und auf Freier wartet. Paul bewundert seinen Großvater, einen Antisemiten und Logenmeister mit einer Sammlung von zweihundertdreißig historischen Uhren, die er für magisch hält. Der Großvater stirbt am Tag der Machtergreifung Hitlers, bleibt jedoch in Pauls Gedanken lebendig. Paul imaginiert die Loge als einen Ort voller Uhren, deren Zeiger das Weltgeschehen beeinflussen. Trotz der Macht seines Großvaters kann er die Verfolgung der Juden im Scheunenviertel nicht aufhalten. Paul findet Unterschlupf bei seinem Onkel in Quedlinburg, wo er in der verrottenden Schlossbibliothek hilft und ein Stottern erlernt, um sich zu tarnen. Während er in einem Waldversteck auf das Kriegsende wartet, verblasst das Bild seines Idols. Nach dem Krieg erfährt er von einem Verbrechen seines Großvaters und sucht dessen Grab, um es zu zerstören. Dabei erkennt er, dass andere das Handwerk der Vernichtung besser beherrschen als er, der sich als kleiner Herr Niemand sieht.