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Seelenmord und Psychiatrie

Zur Rehabilitierung Schrebers

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Zvi Lothane zeichnet Leben und Werk Daniel Paul Schrebers in einer historisch präzisen Rekonstruktion nach, bedient sich dabei aber nicht der gängigen und vorherrschenden Interpretationsschemata wie z. B. Freuds Paranoia-Theorie oder Niederlands und Schatzmanns These über den sadistischen Vater Moritz Schreber, welche das Bild der Schreber-Forschung jahrzehnte lang bestimmt haben. Diese Auffassungen hält Lothane für widerlegt. Er bringt vielmehr seine psychiatrische und psychoanalytische Sachkenntnis ein, um die vorherrschenden Meinungen über Beschreibung, Diagnose, Deutung und Dialektik von Schrebers Leben und Krankheit neu zu überdenken. Schreber war, so Lothane, einem dreifachen 'Mord' unterworfen: dem 'Seelenmord', begangen von seinem Psychiater Paul Flechsig, der seinen Patienten einfach in die Irrenanstalt verbannte anstatt ihn angemessen zu behandeln; dem 'Justizmord', begangen vom Anstaltsdirektor Weber, welcher die definitive Entmündigung Schreber veranlasste und dem 'Rufmord' Elias Canettis, der in Schrebers vermeintlicher Paranoia ein Modell für Hitlers psychische Disposition sah. Lothanes Buch ist eine Wiedergutmachung an Schreber und präsentiert einen umfassenden fundierten Kenntnisstand über Leben und Werk. Es erscheint zusammen mit der Faksimile-Neuauflage von Daniel Paul Schrebers Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken von 1903.

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Seelenmord und Psychiatrie, Zvi Lothane

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2004
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