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In seiner letzten Monographie entwickelte Gehlen eine „pluralistische Ethik“ als Konkretisierung seiner Lehre vom Menschen. Er kombinierte Anthropologie, Verhaltensforschung und Soziologie, um eine „Genealogie der Moralen“ zu erstellen, die vier voneinander unabhängige Ethosformen freilegt: von einem Ethos der „Gegenseitigkeit“ über „Eudaimonismus“ und „Humanitarismus“ bis hin zu einem Ethos der Institutionen, einschließlich des Staates. Gehlen widersprach der „abstrakten Ethik der Aufklärung“, die eine universelle Moral postuliert. Sein Ansatz ist eine anthropologische Begründung der Ethik, die sich auf eine „Mehrheit moralischer Instanzen“ und „Sozial-Regulationen“ stützt. Diese werden nicht evolutionär als Fortschritt interpretiert, sondern als kulturell geformt und auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen angesiedelt. Gehlen hinterfragt, ob der unversöhnliche Pluralismus moralischer Normen eine Dimension des Ethischen ausdrückt, die in evolutiven Konzepten der ethischen Anpassung an gesellschaftliche Synthesen unterschätzt wird. Das Buch reiht sich in die philosophisch-soziologische Grundlagenforschung ein, die seit Max Scheler und Helmuth Plessner als Philosophische Anthropologie betrieben wird, und zeigt Gehlens Engagement für die Analyse menschlicher Existenz und deren kulturelle Ausdrucksformen.
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Moral und Hypermoral, Arnold Gehlen
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- 2016
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