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Psychiatriereform als Gesellschaftsreform

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Die Behebung der katastrophalen Missstände in der stationären psychiatrischen Versorgung, die Beseitigung der rechtlich-sozialen Benachteiligung psychisch Kranker und geistig Behinderter sowie der Wechsel von einer verwahrenden hin zu einer therapeutischen Psychiatrie waren zentrale Ziele des Reformaufbruchs in der Bundesrepublik, symbolisiert durch die Psychiatrie-Enquete von 1971/75. Wichtige Impulse erhielt dieser Aufbruch auch von der Protestbewegung der „68er“. In einem interdisziplinären Ansatz von Geschichts- und Kulturwissenschaften mit ehemaligen und aktuellen Akteuren aus Psychiatrie und Gesundheitsverwaltung bietet der Band eine gesellschaftsgeschichtliche Standortbestimmung dieser Zäsur. Es wird untersucht, wie das Wechselverhältnis zwischen „1968“ und der Enquete gestaltet war und welche Rolle die NS-Medizinverbrechen für den Reformstau und -prozess der deutschen Nachkriegspsychiatrie spielten. Zudem werden erste Ansätze zur Modernisierung der Behindertenfürsorge in den fünfziger und sechziger Jahren betrachtet. Der Reformaufbruch brachte Fortschritte, stieß jedoch auch an Grenzen und schuf neue Problemlagen. Die Beantwortung dieser Fragen leistet einen Beitrag zur Wahrnehmung und Diskussion eines gesellschaftspolitisch relevanten Themas im Kontext des „Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen“.

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Psychiatriereform als Gesellschaftsreform, Franz Werner Kersting

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2003
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