Das Leben des Friedrich Schiller

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Dieses Buch beleuchtet nicht Friedrich Schillers Werke, sondern die Umstände und Bedingungen ihrer Entstehung sowie den Alltag eines Schriftstellers, Gelehrten und Theatermannes. Sigrid Damm erkundet die Orte in Schillers viel zu kurzem Leben, das sich in einem überraschend kleinen Raum abspielte. Er sah nie die Schauplätze seiner Dramen – Frankreich, Schottland, die Schweiz – und war nie am Meer. Geldmangel prägte sein Leben entscheidend. Schiller war einer der ersten Autoren, der versuchte, als freier Schriftsteller seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, was ihn zwang, sich im kommerziellen Literaturbetrieb zu behaupten. Trotz seiner Rolle als citoyen der Französischen Revolution und seiner Erhebung in den Adelsstand war sein Leben nicht klein. Der Mensch, dessen Lebensspuren Damm folgt, spricht nicht nur von „Freiheit“, sondern lebt sie auch innerlich unabhängig. Die Räume seiner Gedanken sind grenzenlos. Schiller war kein verbindlicher Mann, sondern eher ein scharfer Urteilsfäller, der jedoch ein fürsorglicher Sohn und Vater war und fähig zu dauerhaften Freundschaften, sowohl mit Frauen als auch mit Männern. Seine Freundschaft zu Goethe betrachtete er als das wohltätigste Ereignis seines Lebens, geprägt von sieben Jahren der Distanz und späterer gemeinsamer Arbeit, die nicht ohne Spannungen war.