Genuss im kulturellen Wandel

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Heute prägen sie nachdrücklich und selbstverständlich unsere Alltagskultur: der Tabak und die Schokolade aus Altamerika, der Kaffee aus Arabien, der Tee aus China und Japan. Ihre Geschichte in Europa ist jedoch relativ jung - erst im 16. Jh. rückten sie hier ins Bewusstsein. Ihre Erfolgsgeschichte analysiert der Band, der nun in einer 2., überarbeiteten Auflage vorliegt, anhand von drei Schlüsselfragen: Wurden diese Genussmittel in Europa mit ihrer Konsumpraxis, Konsumbedeutung und ihren Konsumritualen aus Uebersee rezipiert, oder fügte man ihnen eigene Innovationen hinzu? Weshalb konnten sich die geschmacklich bitteren Konsumartikel überhaupt in den europäischen Gesellschaften verankern? Und welche Folgen hatte ihre Etablierung für Europa? Damit greift das Buch eine Thematik auf, die nur im internationalen und interdisziplinären Kontext verständlich wird und damit der Neuen Kulturgeschichte, der Interkulturgeschichte sowie einer globalen Konsumgeschichte Rechnung trägt.