Lebendige Tradition und antizipierte Moderne

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Johann Peter Hebel war eine hochkomplexe Persönlichkeit, was sich in seiner vielfältigen Literatur widerspiegelt und den Interpreten eine ebenso hohe Komplexität abverlangt. Der vorliegende Sammelband versammelt verschiedene Interpretinnen und Interpreten aus unterschiedlichen Fächern, Methoden und Philosophien, die sich verschiedenen Aspekten Hebels widmen. Die Beiträge werden komparatistisch betrachtet und sowohl synchron als auch diachron angegangen. Unter anderem haben Walter Benjamin, Ernst Bloch, Bertolt Brecht, Elias Canetti und Franz Kafka Hebel rezipiert, was der heutigen Interpretation zugutekommt. Hebel wird als „Hausfreund“ wahrgenommen, der rabbinischer Moralist und Narrativiker ist, sowie als Redakteur eines „Massenmediums“. Seine lebendige Tradition und antizipierte Moderne verbinden sich faszinierend, ähnlich wie „Provinzialdichter“ und „Kosmopolit“. Der Inhalt umfasst ein Vorwort und drei Hauptabschnitte: I. Der Provinzialdichter, Weltbürger und Volksaufklärer; II. Der Erzähler im Vergleich mit Herder, Kleist, Kafka, Bloch und Luther; III. Der Literatur- und Religionspädagoge heute. Die Beiträge thematisieren Hebels Einfluss auf die Rechtsgeschichte, seine Rolle in der Massenkommunikation und sein religions- und literaturpädagogisches Erbe.