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Diskontinuitäten im Erwerbsleben

Vergleichende Untersuchungen zu Arbeit und Erwerbslosigkeit in der Literatur der Weimarer Republik

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Die Studie untersucht in drei Kapiteln das kulturelle Schlüsselkonzept der Arbeit für den Zeitraum der Weimarer Republik 1.) im Bildungsdiskurs (v. a. Kerschensteiners Arbeitsschulkonzept), 2.) im Hinblick auf seinen Einsatz im Amerikadiskurs sowie 3.) seine Infragestellung durch die strukturelle Erwerbslosigkeit in der Zeit der Weltwirtschaftskrise. Gegenstände der Analyse sind neben literarischen und pragmatischen Texten die Filme »Kameradschaft« und »Kuhle Wampe«, Kasacks Hörspiel »Der Ruf«, mehrere Fotobände sowie zeitgenössische sozial- und kulturhistorische Studien. Methodisch führt die Untersuchung eine sozialgeschichtlich informierte Literaturanalyse mit sozialpsychologischen, imagologischen, medienhistorischen und diskursanalytischen Ansätzen unter einem kulturwissenschaftlichen Erkenntnisinteresse zusammen. Eine zentrale Deutungskategorie ist dabei das Habitus-Konzept im Anschluß an Bourdieu. Im Ergebnis zeigt sich eine Problematisierung des gängigen Wertgefüges um den Arbeitsbegriff angesichts faktischer Diskontinuitäten im Erwerbsleben, zu der die Literatur und benachbarte Medien mit ihren je spezifischen Mitteln einen wesentlichen Beitrag leisten und dadurch umgekehrt vom Diskurs über Arbeit her das kulturelle Feld der Weimarer Republik bereichern. Unter dieser thematischen Fragestellung bietet die Untersuchung eine Reihe von Neuinterpretationen „klassischer“ Werke beispielsweise von Kafka, Kerr und Kisch, Lewis und Sinclair, Döblin, Fallada und Kästner; daneben werden einige nur noch wenig bekannte Texte etwa von Rudolf Braune, Bruno Nelissen Haken und Bruno Wille erstmals in dieser Ausführlichkeit in den Blick gebracht.

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Diskontinuitäten im Erwerbsleben, Thorsten Unger

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2004
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