Statistische Messung der Einkommenspolarisation

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„Polarisation“ bezieht sich auf das Hervortreten von Gegensätzen, insbesondere im Hinblick auf Einkommen und die damit verbundenen Schichten: Unter-, Mittel- und Oberschicht. Wenn die Mittelschicht schwindet, verbleiben nur eine untere und eine obere Einkommensschicht, was zu einer stärkeren Polarisation führt. Dies äußert sich in einer zunehmenden „Schere zwischen Arm und Reich“, bei der die Anteile der „Armen“ und „Reichen“ steigen, während der Mittelstand schrumpft. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Entwicklung einer neuen Polarisationskurve, -ordnung und -maß, die Methoden zur Ungleichheitsmessung wie die Lorenzkurve und den Gini-Index auf die Polarisationsmessung übertragen. Eine umfassende Monte-Carlo-Simulationsstudie untersucht die Eigenschaften ausgewählter Polarisationsmaße bei endlichen Stichproben. Im empirischen Teil werden progressive Steuertarife analysiert. Anhand von Daten aus der Lohn- und Einkommensteuerstatistik wird untersucht, wie verschiedene Steuertarifkonzepte die Ungleichheit und die Polarisation der Residualeinkommensverteilung beeinflussen und welche Steuereinnahmeausfälle dadurch entstehen.