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Zivilisierungsmissionen

Imperiale Weltverbesserung seit dem 18. Jahrhundert

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438pages
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16heures

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Bis hin zum aktuellen Versuch der USA, im Irak demokratische Verhältnisse westlichen Typs zu etablieren, haben es Europäer und Nordamerikaner immer wieder als ihre Pflicht angesehen, eine Mission zur Zivilisierung der Welt zu erfüllen. „Zivilisierungsmissionen“ waren mit fast allen wichtigen Weltordnungsvorstellungen der Neuzeit verbunden, unabhängig davon ob es sich um Liberalismus, Sozialismus, Faschismus, Kolonialismus und Imperialismus handelte. Sie dienten oft als Vorwand, um nationale Interessen jenseits der eigenen Grenze zu verfolgen. Hinter solchem Machtstreben steht die kulturell tief verwurzelte Vorstellung von einer weltgeschichtlichen Sonderrolle des „Westens“: Ihm allein sei es gelungen, universell gültige Werte und Lebensformen hervorzubringen. Deshalb sei ihm die historische Aufgabe zugefallen, diese weltweit und zum Nutzen aller zu verbreiten. Sechzehn Autorinnen und Autoren aus Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, Irland und den USA behandeln in systematisch aufeinander bezogenen Fallstudien den vielgestaltigen Komplex der „Zivilisierungsmission“. Die exemplarischen Untersuchungen reichen von der russischen Erschließung Sibiriens im 18. Jahrhundert und dem Imperium Napoleons über die christliche Mission im 19. Jahrhundert oder die Umdeutung der japanischen Identität bis zur „zivilisierend“ gemeinten Intervention der USA in Südostasien in den 1960er Jahren.

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Zivilisierungsmissionen, Boris Barth

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2005
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