Besessen

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In den Achtzigerjahren stieg Prince zum Superstar auf und verband in Hits wie „Purple Rain“ und „Kiss“ Rock und Funk auf unvergleichliche Weise. Sein Status als Ikone war gesichert, doch ab den Neunzigern geriet er durch fragwürdige Aktionen ins Wanken. Der einstige Innovator wurde zum Imitator, als er Rap aufgriff, ein Genre, das er zuvor verachtet hatte. Konflikte mit seiner Plattenfirma Warner Bros. führten dazu, dass er absichtlich mittelmäßige Produktionen ablieferte, um aus seinem Vertrag auszusteigen. Sein Namenswechsel zu einem unleserlichen „Symbol“ und später zu „The Artist Formerly Known As Prince“ machte ihn zum Ziel von Spott. Erst in den letzten Jahren fand er zurück zu seinen Wurzeln, und eine erfolgreiche US-Tournee 2004 markierte seinen Comeback. Alex Hahn kommt in seinem Buch zu dem Schluss, dass Prince sein kreatives Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft hat. Durch akribische Recherchen und zahlreiche Gespräche mit Mitarbeitern und Freunden untersucht er Princes außergewöhnliche Karriere und die psychologischen Untiefen, die zu seinem Aufstieg und wiederholten Peinlichkeiten führten. So entsteht ein Epos über die korrumpierende Wirkung von Ruhm und Macht, das die Wandlung eines Kontrollfreaks vom revolutionären Propheten sexueller Befreiung zum frömmelnden Konservativen beleuchtet.