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Medea

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  • 332pages
  • 12 heures de lecture

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Die Faszination antiker Mythen ist ungebrochen, insbesondere die Figur der Medea, die als Mörderin ihres Bruders, Onkels, ihrer Nebenbuhlerin und ihrer Kinder eine Aura des Schreckens und der Faszination umgibt. Medea verkörpert die ambivalente Rolle der leidenschaftlichen Liebenden, verlassenen Frau, mörderischen Schwester und Mutter sowie der heilkundigen Zauberin und Giftmischerin. Diese komplexe Figur war über Jahrhunderte hinweg von einem Tabu umgeben, doch wird sie in modernen politischen Konflikten als Symbol der Überschreitung herangezogen. Inge Stephans Buch widmet sich diesen Widersprüchen und Ambivalenzen, ohne sie zu harmonisieren. Die Autorin erweitert den literarischen Kanon von Euripides über Grillparzer bis Christa Wolf und bezieht auch bildende Kunst, Musik und erstmals Medea-Filme in ihre Analyse ein. Während die Bearbeitungen des 20. Jahrhunderts im Fokus stehen, werden auch frühere Zeugnisse berücksichtigt, um den extremen Wandel der Deutungen in der Rezeptionsgeschichte aufzuzeigen. Dabei wird deutlich, dass sowohl die „dunklen“ gewalttätigen als auch die „hellen“ anrührenden Seiten Medeas als liebende Frau und Mutter zu ihrer komplexen Identität gehören.

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Medea, Inge Stephan

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2006
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