In der Ferne: ein leuchtender Körper

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Mit diesem Band der neuen Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts wird zur Premiere die Messlatte gleich sehr hoch angesetzt. Thomas Beimel, selbst Komponist, Bratscher und Musikwissenschaftler, liefert subtile Analysen und Deutungen zweier Lieder von Karol Szymanowski und einer Opernszene von Hans Werner Henze. Er vertieft sich dann in zwei kompositorisch-ästhetische Charakteristika seiner Lehrerin Myriam Marbe: Spiritualität und Humor. Dies alles mit einer Fülle von musikalischen Beweisstücken und nie spekulativ, jedoch immer mit einem übergeordneten Interesse: „Einspruch zu erheben gegen tradierte Geschlechtermodelle und ihre kulturellen Repräsentationen“. Beimel wendet sich gegen kategorische ästhetische Normen wie , weibliche Ästhetik' oder , Personalstil, ebenso auch gegen jede kompositorische Systembildung. Er spricht sich vielmehr für ein Leben in Widersprüchen und in ständigem respektvollem Dialog der gegensätzlichen Positionen aus. Eine der Tugenden eines solchen Lebens: der Humor.