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Im Vergleich zu Westdeutschland war die US-amerikanische Besatzungspolitik in Japan nach dem Zweiten Weltkrieg prägend, insbesondere im Bildungssystem. Obwohl die äußere Amerikanisierung nach 1945 offensichtlich war, zeigt eine Analyse der Entscheidungs- und Implementierungsprozesse, dass der Einfluss der Besatzer geringer war als angenommen. Der Eindruck eines Neuanfangs 1945 wird durch die umfassenden Diskussionen über Bildungsreform in den 1920er und 1930er Jahren relativiert. Der Autor untersucht anhand umfangreicher japanischer und US-amerikanischer Quellen den Reformdiskurs und die Reformpraxis im Hochschulwesen in Japan zwischen 1919 und 1952. Er stellt fest, dass alle wesentlichen Reformen, die nach 1945 erfolgreich umgesetzt wurden – wie die Abschaffung der elitären Oberschulen, die Öffnung der Universitäten für Frauen, die Vereinheitlichung der Hochschultypen und die Verwissenschaftlichung der Lehramtsausbildung – bereits in den 1920er und 1930er Jahren diskutiert wurden. Diese Studie leistet einen bedeutenden Beitrag zur Analyse von Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der japanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts und belegt, dass die entscheidenden Punkte der Hochschulreform bereits lange vor der Besatzung angedacht waren.
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Neubeginn unter US-amerikanischer Besatzung?, Hans Martin Krämer
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- 2006
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