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Automatische Prozesse bei Entscheidungen

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Entscheidungen in komplexen Situationen stellen eine zentrale Herausforderung des täglichen Lebens dar. Die Vorstellung des Menschen als „Homo oeconomicus“ der ausschließlich komplex- rationale Strategien bei diesen Entscheidungen anwendet, wurde bereits vor vielen Jahren vom späteren Nobelpreisträger Herbert Simon als psychologisch unplausibel bezeichnet. Er argumentierte im Rahmen des „bounded rationality“ Ansatzes, dass die kognitiven Ressourcen des Menschen begrenzt sind und komplex-rationale Strategien nicht angewendet werden können. Als Alternative wurden reduktionistische Strategien, so genannte Heuristiken, vorgeschlagen, bei denen die Komplexität der Umwelt durch Ignorieren von Informationen und Verwendung einfacher Entscheidungsregeln reduziert wird. Das Modell der „Adaptiven Werkzeugkiste“ von Gigerenzer und Kollegen stellt den aktuell prominentesten Ansatz in dieser Tradition dar. In diesem Buch wird die provokante These vertreten, dass die generelle Annahme begrenzter kognitiver Ressourcen falsch ist. Es wird argumentiert, dass Menschen unter Nutzung omatischer Prozesse in der Lage sind, eine Vielzahl von Informationen schnell zu integrieren. Mit der „Consistency Maximizing Strategy“ wird eine entsprechende Strategie vorgeschlagen, welche auf omatischen Informationsintegrations-Prozessen basiert. In zehn Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass diese intuitiv-omatische Strategie für die Mehrzahl von Menschen Entscheidungsverhalten besser beschreibt als reduktionistische und komplex-rationale Strategien. Abschließend wird aus einer praktischen Perspektive diskutiert, welche Möglichkeiten mit der Anwendung intuitiver Entscheidungsstrategien verbunden sind und welche Probleme sich ergeben können.

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Automatische Prozesse bei Entscheidungen, Andreas Glöckner

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2006
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