Blitzlichter in der Dunkelheit

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Die Autorin Sabine Helbig, wohnhaft in den neuen Bundesländern, engagiert sich aktiv für die Rechte gehörloser und ertaubter Menschen. Nach einer Krankheit wird sie in der frühen Kindheit als schwerhörig diagnostiziert und von ihrer Mutter zu ihren gehörlosen Großeltern gegeben. Mit 17 Jahren verliert sie vollständig ihr Gehör. In ihrem Werk schildert sie ihr Leben mit dieser Behinderung, das sowohl von Herausforderungen als auch von lichtvollen Momenten geprägt ist. Ihre ostdeutsche Lebensgeschichte beleuchtet den Umgang mit Behinderungen in der ehemaligen DDR im Vergleich zur Bundesrepublik, wobei auch westdeutsche Leser Parallelen erkennen werden. Die Emotionen sind ähnlich, jedoch unterscheiden sich die Lebensumstände. Ein zentrales Element des Buches ist die Gemeinschaft der gehörlosen und früh ertaubten Menschen, ihre eigene Sprache und Kultur. Helbig beschreibt, wie sie in diese Kultur hineinwächst und ihre verbleibenden Sinne intensiver nutzt. Der Umbruch nach der Wende und das Verständnis für eine offene Gesellschaft spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Es ist eine bewegende Lebensgeschichte eines außergewöhnlichen Menschen, der immer wieder den Mut findet, neue Wege zu gehen und sich selbst neu zu entdecken.