Zur Kommunikation von Hauptschülerinnen und Hauptschülern in einem handlungsorientierten und fächerübergreifenden Unterricht mit physikalischen und technischen Inhalten

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Ausgehend von den Lernvoraussetzungen von Hauptschülerinnen und Hauptschülern wurde eine handlungsorientierte Unterrichtseinheit im Fach Physik entwickelt, die fächerübergreifend in Richtung Technikunterricht geht. Im Rahmen des „Omega-Projekts“, das zehn Doppelstunden umfasst, bauen die Schülerinnen und Schüler ein vielseitiges elektrisches Gerät – die „Omega-Box“ – und nutzen es für physikalische Experimente. Um die Lernangebote im Physikunterricht an Hauptschulen zu verbessern, sind detaillierte Einblicke in das Kommunikationsverhalten dieser Lernenden notwendig, wobei die Verwendung von Fachbegriffen eine zentrale Rolle spielt. Der Unterricht wurde für eine Schülerarbeitsgruppe videodokumentiert, transkribiert und kategorienbasiert analysiert. Die Auswertung zeigt, dass 85 % der Schüleräußerungen unterrichtsbezogen sind. Zudem wird beim Bau des Geräts häufiger kommuniziert und mehr Fachbegriffe verwendet als bei den Experimenten. In diesen Situationen ist jedoch eine Steigerung des Komplexitätsniveaus in den Bedeutungsentwicklungen der Lernenden zu beobachten. Exemplarische Szenen belegen, dass zentrale Anforderungen an handlungsorientierten Unterricht, die mit der Habermas'schen Theorie des Kommunikativen Handelns verknüpft sind, erfüllt werden. Die Variation des Begriffs „Handlungsorientierung“ verschiebt den Fokus von Mitbestimmung hin zur Akzeptanz von Unterrichtsinhalten als wichtigem Merkmal.