Biokapital

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Die Menschheit steht vor einer Vielzahl kaum lösbarer Probleme: Verlust von klimatischer Stabilität, natürliche Vielfalt, Globalisierung und die Kluft zwischen Arm und Reich. Zudem leiden viele in wohlhabenden Regionen unter Rastlosigkeit und Sinnleere. Andreas Weber sieht all diese Herausforderungen in einer Wirtschaftsreligion verwurzelt, die alles dem Wachstum unterordnet und auf einem falschen Lebens- und Menschenbild basiert. Wohlstand allein führt nicht zu Glück; Menschen streben nach Zufriedenheit und Gemeinschaft. Ein ungebremster Wettbewerb ist weder in der Natur noch in der menschlichen Biologie die treibende Kraft. Weber plädiert für eine neue, „ökologische Ökonomie“, die im Einklang mit der Natur wirtschaftet. Gesundheit, seelisches Wohlbefinden und eine gerechte, zukunftsorientierte Wirtschaft sind nur gemeinsam erreichbar – das ist der wahre Fortschritt. In seinem einprägsamen Buch präsentiert Weber Pioniere der Nachhaltigkeitswende, wie den Ökonomen Robert Costanza, der den Gesamtwert der planetaren Dienstleistungen berechnet hat. Er besucht auch Vorbildorte wie Varese in den ligurischen Bergen und ein verstecktes Alpental, die auf Kreislaufwirtschaft setzen, hohe Renditen erzielen und ihren Bewohnern ein überdurchschnittlich glückliches Leben bieten.